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Wagner, Wanze, Elefantenpups: Stadttheater Klagenfurt 25/26

Bei der Präsentation des neuen Spielplans des Stadttheaters Klagenfurt hat Intendant Aron Stiehl auch einen Blick auf die abgelaufene Spielzeit geworfen. So freute er sich über 88 Prozent Auslastung, steigende Abozahlen und eine erfolgreiche Gratis-Ticket-Aktion für junge Menschen unter 27 Jahren. 2025/26 wird in Klagenfurt wieder auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Bühne und Musik gelegt, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Am Stadttheater Klagenfurt wurde das neue Programm präsentiert
Am Stadttheater Klagenfurt wurde das neue Programm präsentiert

Für den neuen Chefdirigenten am Klagenfurter Stadttheater, Chin-Chao Lin, ist sein erstes Konzert mit dem Kärntner Sinfonieorchester (9. Oktober) ein Herzensprojekt: Mit einem Werk des Taiwanesen Tyzen Hsiao, Beethovens 2. Symphonie und Mahlers 4. Symphonie will er "zeigen, wo ich herkomme".

Bei der Programmpräsentation lud Stiehl auch "zum Aufbruch in neue Welten" ein. Den Auftakt macht am 18. September 2025 Richard Wagners "Tristan und Isolde", der als Quasi-Pendant Gaetano Donizettis Melodramma "Der Liebestrank" im Frühjahr (19. März) folgen wird. Als weiteres Duo sind Jacques Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" (11. Dezember) und Christoph Willibald Glucks "Orfeo ed Euridice" (5. Februar 2026) programmiert.

Schauspielprogramm mit Publikumslieblingen

Mit der Uraufführung von Moritz Franz Beichls "Die Frau vom Meere" nach Henrik Ibsen (9. Oktober) startet das Schauspielprogramm, das im April mit einer weiteren Uraufführung aufwarten wird. Keine leichte Kost dürfte die Koproduktion mit dem Landestheater Linz werden: David Böschs "Wiedersehen. Ein Stück Hoffnung" ist das erste Theaterstück des Autors und handelt von einem Kind, das nach einem Unfall im Tiefschlaf liegt (9. April). Mit Publikumslieblingen wie Petra Morze, Julia Stemberger, Andreas Patton und anderen geht es mit dem Krimikomödienklassiker "Arsen und Spitzenhäubchen" ins neue Jahr (8. Jänner), während mit "Die Eingeborenen von Maria Blut" eine Wiederentdeckung von Maria Lazar neugierig macht. Martina Gredler wird bei dem dramatisierten Roman, der bei seiner Uraufführung am Wiener Burgtheater zum Sensationserfolg wurde, Regie führen (26. Februar).

Abgerundet wird die nächste Spielzeit mit einem Ballettgastspiel des SNG Opera in balet Ljubljana mit Musik von Maurice Ravel, Frederic Chopin und Igor Strawinsky (30. Oktober) und dem Musical "Hello Dolly", das zuletzt vor 40 Jahren in Klagenfurt zu sehen war (7. Mai). Die Kärntner Regisseurin Mira Stadler wird inszenieren.

Kinderprogramm und Gratis-Ticket-Aktion

Hausherr Stiehl wird nicht nur bei "Tristan und Isolde" Regie führen, sondern auch beim Kinderstück "Räuber Hotzenplotz" (20. November), bei dem er nach eigenen Worten "noch nervöser als bei der Wagner-Oper" ist. Außerdem im Kinderprogramm: "Die Wanze", eine Kooperation mit dem Theater WalTzwerk (29. Jänner), ein Familienkonzert mit Dirigent Chin-Chao Lin "Der Elefantenpups" (30. Mai 2026), Nikolai Gogols "Der Revisor" in einer Produktion des hauseigenen Theaterspielclubs (1. Juni 2026) und andere mehr.

Im Rahmen von "Statt Theater" wird es auch wieder ein Theaterfest unter dem Motto "Hereinspaziert!" (20. September) geben, außerdem mit "Carmen - the true story" einen Abend mit Juergen Maurer und anderen (28. September), sowie Kabarett mit Alfred Dorfer (22. Februar). Das Konzertprogramm beinhaltet drei Meisterkonzerte ("Klangwelten", "Italien!", "Weltensprünge") sowie ein Weihnachtskonzert und ein Neujahrskonzert.

Die von der Volksbank Kärnten unterstützte U27-Gratis-Ticket-Aktion wurde "zum Riesenerfolg" (Stiehl), die rund 4.600 junge Menschen in Anspruch nahmen und ab 1. September fortgesetzt werden soll. Der Kartenvorverkauf für die nächste Spielsaison beginnt mit (dem morgigen) 10. April.

(S E R V I C E - www.stadttheater-klagenfurt.at)

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