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Das eigene Fahrrad versichern

Rund 17.000 Räder wurden 2022 in Österreich als gestohlen gemeldet. Die Zahl der Diebstähle ist zwar rückläufig, aber die Aufklärungsquote ist und bleibt niedrig.

Damit man unbeschwert Rad fahren kann, sollte man sich über die vielen Möglichkeiten von Radversicherungen informieren.
Damit man unbeschwert Rad fahren kann, sollte man sich über die vielen Möglichkeiten von Radversicherungen informieren.

Beim Fahrradkauf geben immer mehr Menschen mehr Geld aus. Der Trend geht heute selbst bei ambitionierteren Hobbysportlern zum Zweit- oder Drittrad. Außerdem sind auch in Österreich immer mehr E-Bikes, Rennräder und Gravelbikes in Umlauf. Und wo ein Markt für potenzielles Diebesgut ist, da tummelt sich natürlich auch die entsprechende Klientel und wartet nur auf den geeigneten (unachtsamen) Augenblick, um die Beute in Besitz zu bringen.

Deshalb ist es für Fahrradbesitzer unbedingt ratsam, in eine ordentliche Radversicherung zu investieren. So ersetzt eine Fahrraddiebstahlversicherung den Wert eines Rads nach einem Raub oder einem Diebstahl. Umfangreichere Fahrradversicherungen können unter anderem Vandalismus, Teilediebstahl, Pannenhilfe oder Schäden durch unbefugte Benutzung enthalten. In manchem Produkt ist sogar eine Haftpflichtversicherung inkludiert. Der Vorteil: Diese wird dann schlagend, wenn der Versicherer Schäden an anderen Personen oder Gegenständen verursacht.

Fahrräder und Haushaltsversicherung

Diebstähle von Fahrrädern sind mitunter über die Haushaltsversicherung abgedeckt - wobei hier die Vertragsbedingungen beachtet werden sollten. Gegen eine Zusatzprämie können nicht ausreichende Versicherungssummen nachgebessert werden. Jedoch ist dies nicht immer möglich und kann zudem kostspielig werden. In der Regel ist das Rad nur gegen einen Diebstahl daheim versichert - also zum Beispiel, wenn es aus dem Fahrradraum oder dem versperrten Kellerabteil entwendet wird.

Wenn man ein Fahrrad mittels Haushaltsversicherung gegen Diebstahl versichern möchte, sollte geprüft werden, ob das Fahrrad generell mitversichert ist. Folgende Fragen gilt es unter anderem zu prüfen: Wie muss das Fahrrad abgestellt sein (versperrter Keller, fix angehängt etc.)? Welche zeitlichen Einschränkungen kann es geben (Ausschluss zwischen 22 Uhr und 6 Uhr)? Gibt es eine Obergrenze für mehrere Fahrräder pro Haushalt? Wie sieht die Situation bei einem Fahrraddiebstahl auf Reisen aus? Für welchen Bereich gilt ein möglicher Fahrraddiebstahl (Österreich, Europa, weltweit)?

Diebstahlschutz hat nach wie vor oberste Priorität

Der wichtigste Schutz bei einer Fahrradversicherung ist zweifelsohne der Diebstahlschutz - er ersetzt den Wert des Rads, sobald es gestohlen wird. Wichtig ist es immer, die Risiken abzusichern, die im Schadensfall nicht selbst getragen werden können oder die man nicht selbst tragen will.

Bei E-Bikes ist geeigneter Diebstahlschutz besonders wichtig.
Bei E-Bikes ist geeigneter Diebstahlschutz besonders wichtig.

Bei der Frage, was man im Schadensfall von der Versicherung bekommt, gehen die Meinungen weit auseinander, denn die Unterschiede sind hier teilweise groß. So mancher Anbieter ersetzt den Zeitwert, sprich die Entschädigung nimmt mit dem Alter des Rads ab. Bei einem Produkt mit Neuwertersatz können sich Versicherer im Diebstahlfall ein neues, gleichwertiges Fahrrad anschaffen - dieser Ersatz wird bei einem Totalschaden wie beispielsweise Diebstahl schlagend. Eine Teilschadenversicherung ersetzt hingegen die Reparaturkosten, die anfallen. Auch die Versicherung des Teilediebstahls (Lenker, Sattel, Reifen) oder bei Vandalismus ist für viele entscheidend. Jedes Angebot sollte genau geprüft werden.