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Die Tresterer stampfen für Ernteglück

Die Schönperchten ziehen im Pinzgau von Hof zu Hof und wünschen: "An Fried, an Gsund, an Reim."

Tresterer im Pinzgau.
Tresterer im Pinzgau.

Bis zum 6. Jänner sind die Schönperchtengruppen der Tresterer unterwegs. Ihr Stampftanz soll sich vom Austreten ("trestern") des Getreides mit den Füßen ableiten. Der alte Perchtenspruch "an Fried, an Gsund und an Reim" verheißt den besuchten Bauern Erntesegen. Die Tresterer erscheinen in prunkvoller Kleidung sowie mit einer Federkrone am Kopf. Die ältesten Quellen für das Trestern gingen auf 1838 zurück, berichtet Lukas Schmiderer, der Chronist der Zeller Tresterergruppe. "Da sind sie so dargestellt wie jetzt. Der Tanzschritt der Tresterer ist einzigartig, den gibt es nur im Pinzgau." Das Salzburger Institut für Volkskunde sieht den Trestererbrauch in eine 500-jährige europäische Kulturgeschichte eingebunden. Darin zeige sich der städtische und höfische Einfluss der Barockzeit genauso wie die Wünsche nach urtümlicher Ländlichkeit im 19. Jahrhundert.