SN.AT / Leben

Gesund und gelassen altern - Stimmungsbild erhoben

Ein Stimmungsbild auf Basis von mehr als 200.000 Interviews weltweit zeichnete das Forschungsinstitut "marketagent".

Wer wünscht es sich nicht, wie dieser über 90-jährige Italiener noch immer fit zu sein und Freude am Leben zu haben.
Wer wünscht es sich nicht, wie dieser über 90-jährige Italiener noch immer fit zu sein und Freude am Leben zu haben.

Wie unsere Gesellschaft dem Älterwerden gegenübersteht, zeigt eine groß angelegte Studie basierend auf den Aussagen von 227.353 Teilnehmern aus 62 Ländern. Demnach sieht der Großteil der Befragten dem Altern gelassen entgegen. So manche Sorge bereiten mögliche gesundheitliche Beschwerden sowie der Rückgang der körperlichen und geistigen Fitness. Gleichzeitig fiebert man dem Ruhestand und der damit einhergehenden Freizeit entgegen: Zeit für seine Lieben, Reisen und Hobbys gelten als Freuden des Alters.

Älterwerden ist kein Grund für Aufregung

Ob graue Haare, Fältchen oder das ein oder andere Wehwehchen, die Lebensjahre gehen nicht spurlos an uns vorüber. Und dennoch zeigen die Studienergebnisse: Der Ausblick auf das Altern stößt in der Gesellschaft vor allem auf eines: Gelassenheit. Für sechs von zehn Befragten ist das Älterwerden kein Grund, sich aufzuregen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle Menschen weltweit völlig sorgenfrei in die eigene Zukunft blicken. "Bei immerhin drei von zehn mischen sich auch Gefühle der Angst darunter, wie das globale Stimmungsbild zeigt", sagt Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl.

Das Altern beginnt mit 60,7 oder doch erst mit 67,9 Jahren?

Zunächst stellt sich die Frage: Wann gilt man eigentlich als "alt"? Im Durchschnitt beginnt das Alter aus Sicht der Befragten mit 60,7 Jahren, wobei hier je nach Altersgruppe Uneinigkeit herrscht. Für die ums Jahr 2000 Geborenen gehört man schon ab 56,7 Jahren zum "alten Eisen", die älteste Generation setzt den Startpunkt hingegen erst bei 67,9 Jahren. Die Angst, diese Zahlen einmal in den eigenen Geburtstagskarten zu lesen, sitzt insgesamt vor allem den Frauen in den Knochen.

35 Prozent hadern mit dem Gedanken, in die Jahre zu kommen, unter den Männern betrifft dies hingegen nur jeden Vierten. Auch in der jungen Generation sind die Sorgen stärker verbreitet: Hier verspüren sie je mehr als drei von zehn Befragten. Je näher man dem Herbst des Lebens kommt, desto gelassener blickt man dem Alter jedoch entgegen. Nur bei 16 Prozent der älteren Generation macht sich noch Unbehagen breit.

Gebrechlichkeit, graues Haar und körperliche Beschwerden

Doch worin begründet sich diese Angst vor dem Alter? Die Befragten weltweit verbinden mit dem Älterwerden vor allem eine schlechter werdende Gesundheit (48 %) bis hin zur Gebrechlichkeit (22 %). Dazu bescheren die verstreichenden Lebensjahre so manches graue Haar (27 %).

Für knapp jeden Vierten gehört auch die Vergesslichkeit zum Altern dazu. Jeder Zweite fürchtet körperliche Beschwerden, Schmerzen und Krankheit, vier von zehn Befragten den damit einhergehenden Verlust der körperlichen Fitness.
43 Prozent sind besorgt, geistig nicht mehr so rege zu sein wie früher.

Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben

Selbstständig und selbstbestimmt zu leben, wird im Alter zunehmend schwerer, was gut jeden Dritten verunsichert. Zuletzt versetzt der Gedanke, geliebte Menschen zu verlieren, 36 Prozent in Angst und Schrecken.
Diese Sorgen sind gerade unter den Österreichern stark verbreitet. Sie haben in dem Punkt insgesamt mehr Angst als der weltweite Durchschnitt.

Österreicher freuen sich aufs Älterwerden

Gleichzeitig freuen sich unter den österreichischen Befragten 17 Prozent aufs Älterwerden und damit fast doppelt so viele wie im weltweiten Schnitt (8,7 %).

Den Dingen mit mehr Gelassenheit zu begegnen, ist wieder vor allem österreichisch; darüber hinaus erwartet je ein Drittel der Befragten mit zunehmendem Alter mehr Kontrolle über die eigenen Finanzen und das ganze Leben. Und so mancher Falte zum Trotz fühlt sich jeder Fünfte insgesamt wohler in seiner Haut, je älter er wird.

Und da ist noch die Zeit. Knapp jeder Zweite freut sich darauf, zu reisen und viel Zeit mit geliebten Personen zu verbringen. Zudem möchte sich rund ein Drittel vermehrt der eigenen Gesundheit, sich selbst und Hobbys widmen. Im Alter grundsätzlich mehr Freizeit zu haben, können hierzulande vier von zehn kaum erwarten.

Infos: www.marketagent.com

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