Wann kommt die Menopause bei Österreicherinnen im Durchschnitt? Alexandra Kautzky-Willer: Im Durchschnitt zwischen 51 und 52, zwischen 48 und 55 ist im Normalbereich.
Kann frau beeinflussen, wann sie die Menopause bekommt? 50 Prozent sind genetische Veranlagung. Der Rest hängt von den Hormonen ab, die wiederum mit dem Lebensstil verbunden sind. Sprich ob frau raucht, ob sie sportlich ist, wie sie sich ernährt, ob und wenn ja, wie viel Alkohol sie trinkt. Auch Stress und psychische Probleme können die Hormone verändern. Ich empfehle einen gesunden Lebensstil, um nicht zu früh in die Menopause zu kommen: wenig oder kein Alkohol, kein Rauchen, viel Bewegung, eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Ballaststoffen und wenig Zucker und Salz.
Wie kündigt sich die Menopause im Körper an? Der Menopause geht die Prämenopause voran, diese kann schon ab dem 40. Lebensjahr und zehn Jahre vor der Menopause kommen. Kennzeichnend für sie ist die Veränderung des Zyklus: Die Abstände zwischen den Zyklen werden länger oder kürzer und die Stärke der Menstruation wird stärker oder schwächer. Der Eisprung bleibt immer wieder aus, es kann zu Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen kommen. Das alles ist bedingt durch den Abfall des Progesterons.
Wie sind dann die Symptome in der "richtigen" Menopause? In der Menopause selbst kommt es zum Abfall des Östrogens. Das bedeutet, dass die Schleimhäute trockener werden, was zu Problemen im Genitalbereich, vermehrten Infektionen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann. Die Haut verliert Elastizität und bildet schneller Falten, Gelenk- und Muskelbeschwerden können zunehmen. Hitzewallungen, schnelles Herzklopfen, Schweißausbrüche sind typisch, ebenso Schlafstörungen und eine Gewichtszunahme. Zudem können psychische Veränderungen auftreten. Wenn eine Frau schon vor der Menopause zu Depressionen oder Angststörungen geneigt hat, kann sich das verschlimmern. Besonders wichtig: Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes nimmt zu.