"Wunderkind ist erwachsener geworden", sagt der Modedesigner. Als Materialien habe er Jersey, Chiffon, Alpacca und gekochte Wolle in Strick- und Webware verwandt. "Meinen Skizzenblock füllte ich im Dezember in Marrakesch. Bewusst oder unbewusst mischt sich ein orientalisch-märchenhaftes Frauenbild im Zitate der Haute Couture der 50er und 60er Jahre, wie sie die geheimnisvollen Heldinnen aus Hitchcocks Filmklassikern trugen."
Hinter Joop liegen bewegte Zeiten: Auch um sein angeschlagenes Luxuslabel zu retten, beendete der Designer im März 2011 sein Engagement für die Traditionsmarke Schiesser. Zugleich kaufte er von den früheren Miteigentümern die Anteile - und zog einen Strich unter monatelange Querelen um die Ausrichtung des Unternehmens. Während der Restrukturierung seines Labels gab es keine Kollektion. Nur mit dem Brautkleid für Sophie Prinzessin von Isenburg hatte Joop bei der Hohenzollern-Hochzeit im August 2011 einen großen Auftritt. Bald sollen seine Modelle auch am Pariser Modehimmel erstrahlen.