Zettelchaos und Prüfungsstress: Ein Semester kann ziemlich anstrengend sein. Studierende können sich aber mit digitalen Mitteln helfen.
Dranbleiben
Dieses Semester wird nicht leicht: Finden Lehrveranstaltungen online statt, trifft man seine Kollegen nur auf dem Computerbildschirm. Fehlen jedoch der Austausch und das Gefühl des Eingebundenseins, könnte das zum Abbruch des Studiums führen. Mit Mentoring, Coaching und einem Trainingsprogramm will das Projekt "On Track" der Universität Salzburg verhindern, dass Studierende inaktiv werden. Beim Mentoring helfen Studis höherer Semester den Jüngeren mit Strategien, wie man durch die Prüfungen kommt - aber auch mit Tipps für die Freizeit. Beim Coaching geht es um den Fortschritt im Studium. Beim Training wird besprochen, wie man sich Ziele am besten setzt. Für das Mentoring kann man sich hier anmelden: mentoring@sbg. ac.at. Coaching und Training starten bald. Wer den Instagram-Account "ontrack_plus" abonniert, bleibt auf dem Laufenden.
Lernen durch Hören
Die App "Audvice" hilft vor Prüfungen: Studierende können ihren Lernstoff als Audiodateien aufnehmen und immer wieder anhören. Die Aufnahmen sind nie länger als sechs Minuten, sie können in Listen organisiert werden. Beides zwinge Schüler und Studenten dazu, die Inhalte zu strukturieren: "In sechs Minuten können Lernende ein Thema gut unterbringen. Und die Hemmschwelle, die Datei anzuhören, ist geringer als beispielsweise bei einer halben Stunde", sagt Sophie Bolzer, Gründerin von "Audvice". Zudem kann man durch Stichwörter die Dateien durchsuchen - und auf jene der Kommilitonen zugreifen. Die Anwendung ist kostenlos. Die App wird in Salzburg programmiert.
Literaturverzeichnis
Verloren im Bücherchaos? "Citavi" hilft bei der Literaturrecherche für Seminar- und Abschlussarbeiten. Das Programm durchsucht die Datenbank der Uni-Bibliothek. Mit einem Klick im Browser können Studierende auch interessante Buchtitel, Websites und Zitate speichern. Zudem kann man die wichtigsten Ergebnisse aus Texten kurz notieren. Besonders praktisch: "Citavi" erstellt automatisch die Quellenangaben im Text und beachtet dabei verschiedene Zitierstile. Die Basisversion ist kostenlos, die Titelzahl ist hier aber auf 100 begrenzt. Mehr Bücher gelesen? Viele Unis haben eine Campus-Lizenz.
Rechtschreibprüfung
Viele Textverarbeitungsprogramme haben bereits eine Rechtschreibprüfung integriert. Wer sichergehen will, dass sich in den Arbeiten keine Tipp- oder Grammatikfehler verstecken, kann den "Duden Mentor" nutzen. Der Text wird online auf der Website geprüft. Die Zeichenzahl ist in der Basisversion jedoch auf 800 begrenzt. Wer sich anmeldet, kann bis zu 1500 Zeichen prüfen lassen. Ohne Zeichenbegrenzung zeigt zudem "korrekturen.de" Fehler an. Hier werden jedoch Grammatik und Rechtschreibung nicht gleichzeitig überprüft.
Mindmapping
Viele Studierende mögen es, sich Projektziele und wichtige Lerninhalte aufzuzeichnen. Dabei kann das Programm "Free Mind" helfen. In die Mindmaps können Hyperlinks und Fotos integriert sowie grafische Verbindungen gezeichnet werden. Die Dateien können als PDF gespeichert und an Studienkollegen verteilt werden.
Teamarbeit
In Seminaren werden Projektarbeiten meist in Teams organisiert - und benotet. In Zeiten von Distance Learning ist es jedoch schwierig, sich an einem Ort zu treffen. "Google Docs" kann helfen, Zeit und Nerven zu sparen: Wer über den Link verfügt, kann das Textdokument, die Tabelle, die Präsentation, das Formular dann bearbeiten, wenn er oder sie gerade Zeit hat. Die Dokumente werden automatisch online gespeichert. Es bleibt ersichtlich, wer welche Änderung durchgeführt hat. Es gibt einen Vorschlagsmodus und man kann Anmerkungen zu dem bereits Vorhandenen schreiben. "Docs" ist kostenlos. Ein Google-Konto ist jedoch Voraussetzung, um auf die Dokumente zugreifen zu können. Putzplan erstellen
Mit der App "flatastic" können Studierende ihren WG-Alltag organisieren. Auf geteilten Einkaufslisten kann festgehalten werden, was im Kühlschrank fehlt. Punkte kann man sich beim Putzplan verdienen. Erinnerungs- und Dankesfunktion sind dabei inkludiert. Durch die App kann man auch die WG-Ausgaben im Blick halten.
Vokabeln lernen
"Duolingo" ist eine App, mit der man Sprachen spielerisch und in kleinen Häppchen ganze Sätze und Redewendungen lernt. Auch die Aussprache kann der Nutzer trainieren. Für richtige Antworten gibt es Punkte und Herzchen. Die Anwendung ist in der Basisversion kostenlos und in den Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch verfügbar.
Das Wörterbuch "Pons" bietet ebenfalls eine App zum Sprachenlernen: 19 Sprachen sind dabei verfügbar. Die im Wörterbuch gesuchten Übersetzungen werden gespeichert, damit der Wortschatz erweitert wird. Die 1000 wichtigsten Wörter pro Sprache sind kostenlos.
Bei "babbel" lernt man nicht nur Vokabeln, sondern auch in Lektionen und Dialogen. Per Spracherkennung kann man seine Aussprache trainieren. Die App kostet 9,99 Euro im Monat, wenn man ein Abo für drei Monate bucht.
Entspannt bleiben
Prüfungen, Seminararbeiten, Vorlesungen. Studieren kann ziemlich stressig sein. Meditation kann helfen, die Balance zu bewahren. Die App "7 Mind" bietet einen kostenlosen Basiskurs für mehr Achtsamkeit. Zudem kann man auf Spotify den kostenlosen Podcast anhören.