Vom Fotostudio über die Unternehmensberatung bis zum Handelsbetrieb - im Bundesland Salzburg bleibt der Trend zur Selbstständigkeit stark. Wie aktuelle Zahlen der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) zeigen, hat auch die zu Beginn des Vorjahrs ausgebrochene Coronapandemie diese Entwicklung bisher nicht eingebremst.
Im WKS-Gründerservice verzeichnet man einen Gründerrekord
2020 gab es so viele Neugründungen wie noch nie. Im Vorjahr haben sich in Stadt und Land 2167 Frauen und Männer selbstständig gemacht, das sind acht jeden Tag. Im Vergleich mit 2150 Gründungen im Jahr 2019 ergibt das ein Plus von 0,7 Prozent (2018 waren es 2065 Neugründungen).
Frauen holen als Unternehmerinnen weiter auf
Hinter rund 47 Prozent der neuen Unternehmen steht eine Frau. Bei den Einzelunternehmen haben Frauen Männer bereits überholt. Die Gründe dafür, warum sich so viele Salzburgerinnen und Salzburger in die berufliche Selbstständigkeit begeben, sind laut einer WKS-Befragung unverändert geblieben. Vielen geht es um Eigenverantwortung. Gründerservice-Leiter Peter Kober: "70 Prozent wollten schon lange ihr eigener Chef sein und ebenfalls fast so viele in der Zeit- und Lebensgestaltung flexibel sein. 63 Prozent wollen die Verantwortung, die sie als Angestellte zu tragen haben, in das eigene Unternehmen einbringen."
Gegründet, um zu bleiben
Von den neu gegründeten Unternehmen sind nach drei Jahren nach wie vor acht von zehn aktiv, nach fünf Jahren noch zwei Drittel. Besonders beliebt sind Gewerbe und Handwerk. In diesem Bereich finden 48 Prozent der Gründungen in Salzburg statt, gefolgt von der Sparte Handel mit 23 Prozent und der Sparte Information und Consulting mit 15 Prozent. Die Neugründerinnen und -gründer waren 2020 im Durchschnitt 36 Jahre alt.