Unsere Arbeit nimmt einen bedeutenden Teil unseres Lebens ein. Doch glücklich im Job sind längst nicht alle Menschen. Eine Befragung von Hokify zeigt, dass 41 Prozent ihre Situation im Arbeitsleben als negativ bewerten. Unterschiedliche Faktoren wie Firmenstrukturen, Arbeitsumfeld, Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit sowie der Inhalt der beruflichen Tätigkeit können zur Unzufriedenheit beitragen. Und auch eine aktuelle Gallup-Studie zeigt, dass viele Berufstätige den Zustand kennen, dass die Arbeit, die einmal inspirierend war, belastend geworden ist. Statt sich in neue Herausforderungen zu stürzen, ist man gereizt, hat keine Lust und überlegt vielleicht sogar: Ist das überhaupt noch etwas für mich? Dieser Studie zufolge fühlt sich weniger als die Hälfte der Beschäftigten zufrieden oder zuversichtlich - ein Wert, der im europäischen Vergleich niedrig ist.
Frustration im Job überwinden
"Viele Menschen erleben Frustration und Unzufriedenheit in ihrem beruflichen Alltag. Sie wollen sich verändern, sehen jedoch keinen Ausweg aus ihrer festgefahrenen Situation", erklärt der Wiener Mentaltrainer und Businesscoach Robert Unger. "Im schlimmsten Fall führt diese Negativspirale am Ende zu gesundheitlichen Problemen oder sogar bis ins Burn-out. Das muss nicht sein. Wer seine eigenen Motivatoren kennt und alte, erlernte Verhaltensmuster mit neuen Strategien gezielt durchbricht, kann mehr Zufriedenheit im Job erfahren", ist er überzeugt.
Häufig hindern uns jedoch alte Verhaltensmuster und erlernte Glaubenssätze daran, den Sprung zum beruflichen Glück zu wagen. Unger unterstützt in seinen Coachings Schritt für Schritt auf dem Weg zu einem erfüllten Berufsleben - vom Einstieg bis zum Umstieg.
Überwindung von Prokrastination im Job
Der innere Schweinehund im Berufsleben zeige sich oft in Form von Prokrastination, mangelnder intrinsischer Motivation oder dem erlernten Widerstand gegen Veränderungen. Er tritt auf allen hierarchischen Ebenen auf - sei es bei Einzelpersonen, Teams oder in ganzen Unternehmen. Oft seien es äußere Faktoren wie Unternehmensstrukturen, unklare Erwartungen oder schlechte Kommunikation, die zu Frust am Arbeitsplatz führten, weiß Unger. Innere Faktoren wie Verhaltensmuster und Glaubenssätze, die Menschen sich im Laufe des Lebens zu eigen machen, spielen jedoch eine ebenso große Rolle. "Erlernte Glaubenssätze wie ‚Ohne Fleiß kein Preis' oder ‚Erst die Arbeit, dann das Vergnügen' führen dazu, dass Arbeit grundsätzlich als negativ bewertet wird", sagt Unger. Diese Sätze und negative Assoziationen mit dem Beruf könnten in weiterer Folge zur Stagnation führen.
Generell schenken Menschen negativen Gedanken oder Nachrichten deutlich mehr Aufmerksamkeit als positiven. "Der sogenannte Negativitätsbias führt dazu, dass wir negative Informationen und Erfahrungen stärker gewichten als positive", erklärt der Coach. "Das ist eine Art Schutzmechanismus, den wir erlernt haben, um Enttäuschungen vorzubeugen. Dieser Mechanismus kann uns jedoch auch davon abhalten, Veränderungen anzunehmen und neue Wege zu beschreiten."
Die gute Nachricht: Es ist möglich, sich von Altem und Erlerntem mithilfe von neuen Strategien zu lösen. "Um glücklich und erfüllt im Beruf zu sein, müssen wir uns bewusst von alten Glaubenssätzen lösen und uns neu programmieren. Warum sollte Arbeit nicht auch Spaß machen dürfen? Wer seine eigenen Motivatoren und Talente kennt, kann den passenden Job finden, der individuell bereichert und langfristig Zufriedenheit bringt", ist sich Unger sicher.