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Neuer Masterstudiengang der FH Salzburg: Retail & Technology

Technologie und Digitalisierung verändern den Handel derzeit rasant. Die FH Salzburg reagiert auf diesen Wandel und startet im Wintersemester den neuen Master- studiengang Retail & Technology.

Der Handel befindet sich gerade in einer starken technologischen Transformation, sagt der Leiter des Entwicklungsteams des Masterstudiengangs Retail & Technology, Robert Zniva.

"Immer mehr Technologie findet Einzug."
Robert Zniva
Leiter des Entwicklungsteams, FH Salzburg

"Immer mehr Technologie findet Einzug. Egal ob elektronische Preisschilder, Apps, Scan & Go, Click & Collect oder Drohne. Der Handel wird zu einem komplexen cyberphysischen System, die Grenzen zwischen online und offline verschwimmen. Jedoch darf Technologie nicht der Technologie wegen passieren, sondern im Mittelpunkt stehen die betroffenen Menschen, die Mitarbeiter:innen und Kund:innen." Es brauche daher Kompetenzen aus beiden Welten, man müsse den Handel als Domäne mit seinen Stakeholdern verstehen und die eingesetzte Technologie und deren Komplexität handeln können, so Zniva.

Modularer Masterstudiengang richtet sich an alle mit wirtschaftlichen oder technischen Bachelor

Derzeit gebe es auch kein vergleichbares Programm in Österreich und Bayern. "Das Projekt ist aus der Forschung entstanden und vermittelt Kompetenzen, deren Nachfrage gerade massiv entsteht." Auf der Studierendenseite sei deshalb jeder mit einem wirtschaftlichen oder technischen Bachelorabschluss willkommen. Zniva: "Wichtig sind eine Begeisterung für Technologie und der Wille, die digitale Transformation im Handel mitgestalten zu wollen. "

Das Studium ist modular aufgebaut und vermittelt im ersten Jahr sowohl akademische Prinzipien und Methoden als auch ein tiefes Verständnis des Handelsmanagements und seiner aktuellen Herausforderungen. Ab dem zweiten Semester erfolgt zudem ein Fokus auf Technologie im Handelsumfeld. Schwerpunkte bilden dabei die Module Retail Data Literacy und Retail Technology Literacy, die den Umgang mit Daten und Technologien im Handelskontext vermitteln. Ein zentraler Punkt des Masterprogramms ist das Retail Living Lab im zweiten Studienjahr: ein Projekt über zwei Semester, in dem die Studierenden Handelstechnologie einsetzen, managen und evaluieren.

Studienplatz sichern

Der Masterstudiengang, für den man sich aktuell noch bewerben kann, schließt in vier Semestern mit einem Master of Arts in Business (MA) ab. Unterrichtssprache ist Deutsch, mit einzelnen Lehrveranstaltungen in englischer Sprache. Jobperspektiven sieht der Studiengang im Handelsmanagement (z. B. Category Management, Logistik, Marketing & Sales), in technischen/analytischen Funktionen im Handel (z. B. IT Product Manager, Security Specialist, Software Engineer), in Schnittstellenpositionen von Technologie und Handel (z. B. Retail-Informationssicherheitsmanagement, Customer Experience Management, Innovation Management) und in Managementfunktionen in der herstellenden, mit dem Handel kooperierenden Industrie (z. B. Key Accounting, Produktmanagement, Marketing & Sales). Dazu komme die Möglichkeit zur Beratung mit Fokus auf die Handelsbranche und die sogenannte "Twin-Transition".

Aus Sicht der Hochschulleitung der FH Salzburg greift der Studiengang damit "ein zentrales Zukunftsthema auf und passt hervorragend zum Standort", sagt Rektor Dominik Engel. "Er basiert auf fundierter Expertise, die aus intensiver Forschung hervorgegangen ist, und wurde in enger Zusammenarbeit mit unseren Unternehmens- partnern entwickelt."

Verbinden von Technik und anderen Disziplinen

Die FH will den Weg, Technik und andere Disziplinen in Studienangeboten zu verbinden, weitergehen. "Wir verfolgen konsequent eine interdisziplinäre Ausrichtung", betont Dominik Engel. "Durch unser breit gefächertes Themenspektrum sind wir in der Lage, entscheidende Zukunftsfragen aus unterschiedlichen disziplinären Blickwinkeln zu betrachten. Dieser integrative Ansatz ermöglicht es uns, technische Entwicklungen mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und gestalterischen Aspekten zu verknüpfen und so nachhaltige, zukunftsfähige Lösungen zu schaffen."

WIRTSCHAFT TRIFFT TECHNIK: BEISPIELE WEITERER FÄCHER

FH Kufstein Tirol

Wirtschaftsingenieurwesen
Von der Produktentwicklung bis zur Optimierung von Produktionsprozessen lernen die Studierenden, an der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft effektive Lösungen für komplexe Problemstellungen der Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu entwickeln.

Smart Products & AI-driven Development
Der englischsprachige Vollzeit-Master verbindet technisches und wirtschaftliches Wissen für die Entwicklung intelligenter, vernetzter Produkte. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung moderner KI-Methoden.

FH Oberösterreich

Mechatronik & Wirtschaft
Absolvent:innen lösen technisch-wirtschaftlich Aufgaben und setzen die Ergebnisse direkt um, sind Ansprechpartner:innen für Kund:innen, Projektmitarbeiter:innen, Lieferant:innen und Behörden.

Logistik-Engineering und -Management
Handel, Industrie und Logistik-Dienstleister nutzen KI, Robotik und alternative Energiesysteme, um Logistikprozesse resilienter, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Studierende lernen, wie.

FH Salzburg

Business Informatics
Mit dem Leitmotiv "Designing Digital Economy" befähigt der Masterstudiengang die Absolvent:innen, betriebliche Prozesse im Spannungsfeld zwischen IKT-getriebener Dynamik und der Adaptionsfähigkeit von Unternehmen zu gestalten.

Wirtschaftsinformatik & Digitale Transformation
Das Bachelorstudium befähigt, komplexe Problemstellungen der Digitalisierung durch innovative Ansätze zu bewältigen. Als Expert:innen in IT und Betriebswirtschaft vereinen Absolvent:innen Kompetenzen zweier Welten.