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Orgelfestival in Salzburg

So zart sie auch erscheinen mag. An der Tastatur ihrer Orgel wird Yvonne Dornhofer zur Herrscherin über die ganz großen Klänge.

Orgelfestival in Salzburg
Orgelfestival in Salzburg


Der Herr Papa spielte Gitarre. Hobbymäßig. Johann Sebastian Bach, Richard Wagner oder Franz Liszt waren demzufolge keine ständigen Gäste im Hause Dornhofer. Dieses Haus steht in der Nähe von Graz. Vaters Gitarre wirkt magisch auf die damals fünfjährige Yvonne. Und bald ist es auch für Laien zu hören: Das Kind hat Talent. Mehr als andere. In der Musikschule hört sie aus dem Nebenzimmer immerzu Klavierklänge. Das verändert die Wunschskala. Ab dem siebten Lebensjahr bekommt Yvonne Dornhofer Klavierunterricht. Mit 14 legt sie die Aufnahmeprüfung für die Universität Graz ab. Sie studiert Klavier und Orgel. Weitere Studien am Mozarteum in Salzburg und bei Auslandsaufenthalten in Frankreich, Spanien und der Schweiz folgen. 2008 schließt sie ihre Orgelstudien (Konzertfach, Pädagogik) bei Brett Leighton an der Anton-Bruckner-Universität Linz mit Auszeichnung ab. Seit 2009 ist Yvonne Dornhofer Stadtpfarrorganistin in St. Andrä.

2011 initiiert sie die Konzertreihe "Klangfarben der Orgel" zum Liszt-Jahr in der St.-Andrä-Kirche. Seither findet diese Konzertreihe jährlich statt.

Bach ist für sie "der liebe Gott der Orgel. Er erhebt den Geist und erfrischt das Herz". Wer sie an den Orgeltastaturen in der Andräkirche hantieren sieht, erkennt eine Liebende an der Arbeit. Jemanden, der sich völlig beseelt, ganz und gar der Musik hingibt.

Die Orgel stand ursprünglich im Leopold-Mozart-Saal des Mozarteums. Sie stammt von der Firma Walcker. 2006 wurde sie in die Andräkirche transferiert und vom Orgelbaumeister Daniel Kern aus Straßburg an den Kirchenraum adaptiert.

Die Orgel verfügt über 41 Register verteilt auf drei Manuale mit je 56 Tasten und Pedal (30 Tasten). Sie hat 2970 Orgelpfeifen und eine elektronische Setzeranlage.