Das hat zumindest eine Umfrage von Marketagent.com ergeben, die vom Einrichtungshaus Ikea in Auftrag gegeben wurde und die heimischen Essgewohnheiten erheben sollte. Die Befragung wurde am Mittwoch in Wien vorgestellt und zeigt: Mit vollem Mund spricht man nicht, und Pasta ist beliebter ist als Schnitzel.
"Wir sind seit Jahren im Bereich Marktforschung tätig", sagte Barbara Riedl, Pressesprecherin von Ikea Österreich, auf Nachfrage inwiefern eine solche Erhebung für das Möbelhaus von Relevanz ist. Für das Unternehmen sei es nicht nur wichtig zu wissen, welche Trends es im Bereich Essen gerade gibt, damit sich auch die Restaurants daran orientieren können, sondern auch wo und wie gegessen wird. Denn: Das Essen auf der Couch erfordert anderes Geschirr, als zu Tisch benötigt wird, und danach richten sich auch die angebotenen Produkte.
Während es früher wichtig war, aufzuessen was auf den Tisch kommt - 45,4 Prozent der Befragten gaben an, diese Regel von früher zu kennen - und den Fernseher beim Essen abzudrehen (52,3 Prozent), wird heutzutage vermehrt Wert auf ein Handyverbot gelegt (28,1 Prozent). Mit dem Essen spielen stand noch nie hoch im Kurs. Weder früher (66,7 Prozent), noch heute (44,3 Prozent) wird dies gerne gesehen. Laut Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, gibt es aber auch Dinge abseits bestimmter Benimmregeln, die sich in punkto Essen wenig verändert haben: Noch immer kochen beispielsweise eher Frauen als Männer (auch mit der Begründung, die Familie zu versorgen), und gemeinsam eingenommene Mahlzeiten sind für 86,3 Prozent der Teilnehmer noch immer sehr bzw. eher wichtig.
Zudem zeigte sich, dass Österreicher eher früh zu Abend essen, nämlich zwischen 17.00 und 19.00 Uhr (68,1 Prozent) und sich urbanere Regionen wie Wien in ihren Koch- und Essgewohnheiten von ländlicheren unterscheiden. So isst man in der Stadt unter anderem später und auch öfter auswärts.