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20 Jahre ultraleichter "Superstahl" aus Linz

Vor zwei Jahrzehnten stellte die voestalpine erstmals ihren hochfesten Stahl für Leichtbau-Karosserieteile vor.

phs-ultraform-Bauteile entwickelt von der voestalpine.
phs-ultraform-Bauteile entwickelt von der voestalpine.

Vom Kleinwagen über SUV bis hin zur Oberklasse-Limousine, egal ob elektrisch oder fossil angetrieben - ein Stück voestalpine fährt heutzutage fast in jedem Fahrzeug mit, das auf den Straßen in aller Welt unterwegs ist. Dass der weltweit führende Technologie- und Stahlkonzern mit Sitz in Linz mittlerweile mehr als 30 Prozent seines Umsatzes im Automobilbereich erzielt und zu den Innovationsführern unter den Zulieferern zählt, hängt maßgeblich von einer bis heute weltweit patentierten Innovation ab. phs-ultraform heißt der in Linz entwickelte, feuerverzinkte hochfeste Stahl für Kfz-Karosserieteile in Leichtbauweise.

Vielfältige Produktpalette für Leichtbausektor

Vor 20 Jahren lautete die Kundenanforderung, einen höchstfesten und leichten Stahl zu entwickeln, der durch Verzinkung einen bewährten Korrosionsschutz aufweisen sollte. Da Zink bei 900 Grad Celsius verdampft, eine solche Temperatur im Bearbeitungsprozess aber notwendig ist, stand man vor einem scheinbar unlösbaren Problem. Mit phs-ultraform gelang der voestalpine schließlich der große innovative Wurf und eine Weltneuheit war geboren. In der Zwischenzeit hat sich daraus eine vielfältige Produktpalette für den Leichtbausektor entwickelt. Premiumhersteller verwenden phs-ultraform für Längs- und Querträger, A- und B-Säulen, Schweller und Stirnwände. Die Technologie leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei gleichzeitig signifikanter Erhöhung der Insassensicherheit. Als absolute Leichtgewichte spielen phs-ultraform-Bauteile natürlich auch in der Elektromobilität eine wesentliche Rolle - und hier nicht nur bei der Karosserie, sondern auch beim Schutz der Batterie.

Lieferung an alle namhaften europäischen Automobilproduzenten

Der "Superstahl" aus Oberösterreich zählt in der globalen Automobilindustrie mittlerweile zum Standard. Je nach Art und Hersteller des Fahrzeugs beträgt der Anteil des voestalpine-Materials in der Karosserie zwischen zehn Prozent (Standardauto) und 30 Prozent (Premiumsegment). Stand heute beliefert die voestalpine alle namhaften europäischen Automobilproduzenten. Der voestalpine-Konzern liefert mit dem speziellen Stahlband der Steel Division aus Linz nicht nur das Grundmaterial, die Automotive-Gesellschaften der Metal Forming Division sorgen auch gleich für die Weiterverarbeitung zu fertigen Automobilteilen. "Mit phs-Anlagen in China, den USA und in Deutschland ist die voestalpine in den wichtigsten Märkten bestens aufgestellt. Dank des kontinuierlichen Ausbaus der Technologie und der exzellenten Auftragslage wird demnächst in China bereits die weltweit 15. Anlage in Betrieb gehen", so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. In China gilt die voestalpine nach wie vor als einziger Hersteller des gefragten Produkts. "Diese Werkstoffinnovation hat wesentlich zur Internationalisierung der voestalpine beigetragen und uns in eine neue Liga der Automobil-Zulieferindustrie aufsteigen lassen", erklärt der voestalpine-CEO.