Zuerst war da der CLS als viersitziges Coupé. Dann kam die neue Plattform für alle Kompakten und damit die Idee einer kleineren Version - bis schließlich in Detroit im Jänner die Serienversion des neuen CLA vorgestellt wurde.
Kritisch beim Coupé ist immer, wenn einmal mehr als nur der Beifahrersitz benötigt wird, das Platzangebot. Der Selbsttest auf einer Zweieinhalb-Stunden-Fahrt ergab: Für einen größeren Erwachsenen ist auch hinten Platz, wenn er den Fond allein nutzen kann - zu viert wird es eng, aber es reicht für Kurzstrecken. Und das Raumangebot im Kofferraum ist recht ordentlich dazu.
Doch wohl jeder, der sich den CLA ernsthaft anschaut, wird vom höchst gelungenen, pfeilartigen Design so überzeugt, dass der Raum nicht mehr wichtig ist, vor allem, wenn einmal die Vorzüge des sportlichen Cockpits auf der ersten Probefahrt genossen werden. Mit dem CLA geht Mercedes jedenfalls in eine Nische, die sich durchaus bald zu einem echten Erfolgssegment entwickeln kann. Denn im CLA passen auch Antriebe, Fahrleistungen und -verhalten sowie Effizienz. Der neue Vierzylinder-Diesel mit 170 PS erfüllt schon die Euro-6-Norm, verbrauchte im Testschnitt im Winterbetrieb knapp über sechs Liter bei hervorragenden Fahrleistungen (guter Durchzug).
Der CDI 220 kommt mit einem serienmäßigen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und Start-Stopp-System und bietet optional eine Fülle von Assistenzsystemen, die bisher nur in höheren Klassen angeboten wurden - was sich merklich auf den Preis auswirkt. Doch man muss zugeben, auch so ein AMG-Paket ist schon reizvoll.