Rechtzeitig zum 20. Geburtstag des großen VW-Vans Sharan wird die erfolgreiche Baureihe dezent aufgefrischt. Größere Veränderungen hält man in Wolfsburg angesichts des anhaltenden Kundenzuspruchs für nicht nötig.
Seit der Modelleinführung des Sharan im Jahr 1995 wurden fast 71.000 Fahrzeuge zugelassen, von denen heute noch rund 50.000 auf Österreichs Straßen unterwegs sind. Bei leicht angehobenen Preisen ab 33.000 Euro hat sich äußerlich so gut wie nichts geändert. Der "neue" Sharan zeigt sich nun mit schmaler und prägnanter gewordenen LED-Rückleuchten. Die Großraumlimousine punktet wie schon bisher mit den praktischen Schiebetüren hinten und ihrem unverändert vielseitigen Sitzkonzept. So ist der Sharan als Fünfsitzer (der Kofferraum fasst gar 885 Liter), als Sechssitzer (je zwei Plätze in drei Reihen) oder als Siebensitzer zu bestellen. Er kann also als Riesenkombi ebenso genutzt werden wie als Business-Shuttle oder als Familienkutsche. Im Zwei-Personen-Betrieb wird er sogar zum echten Transporter mit 2430 Litern Stauvolumen.
VW spricht von einer kompletten Erneuerung der Motorenpalette mit bis zu 15 Prozent weniger Verbrauch. Die zwei neuen TSI-Benziner leisten nun 150 und 220 PS (plus 20 PS). Im Dieselbereich gibt es drei neue Aggregate mit 115, 150 (plus zehn) und 184 PS (plus sieben PS). 220-PS-Benziner mit serienmäßiger AutomatikBis auf den kleinsten Diesel sind alle Varianten optional mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe zu haben, der 220-PS-Benziner hat diese Automatik serienmäßig. Allradantrieb gibt es nur für die 150-PS-Dieselversion.
Während erster Probefahrten war die PS-Zuwaage bei der Durchzugskraft aus Kurven heraus und beim Überholen auf Landstraßen deutlich spürbar. Laut Norm darf sich dieser Sharan mit einem Verbrauch von 5,2 Litern auf 100 Kilometer angesichts seiner beachtlichen Größe durchaus zu den Genügsamen zählen, in der Praxis sind es wohl zwei Liter mehr.
Bei den Assistenzsystemen hat der Neuling richtig zugelegt: Elektronische Helfer wie Spurhalte- und Toter-Winkel-Assistent sind nun ebenso zu haben wie ein Abstandsradar oder eine City-Notbremsfunktion. Praktisch ist auch die Erweiterung der Multimedia-Funktionen.
Der neue Sharan, der primär gegen Ford Galaxy und S-Max sowie den Renault Espace antritt (nebst seinem Konzernzwilling Seat Alhambra) ist bereits bestellbar und wird Ende Juli bei den Händlern sein.