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Elektro-Rebellen von Cupra stellen den Tavascan vor

Cupra-Chef Wayne Griffiths präsentierte das SUV-Coupé Tavascan. Mit dem zweiten Strommodell setzt die Marke ihre Elektro-Offensive fort.

Supersportliches Design, moderner Antrieb: Mit dem für Mitte 2024 avisierten SUV-Coupé Tavascan bereitet Cupra den nächsten Schritt vor.
Supersportliches Design, moderner Antrieb: Mit dem für Mitte 2024 avisierten SUV-Coupé Tavascan bereitet Cupra den nächsten Schritt vor.

Mainstream, also Alltägliches, ist so gar nicht seine Sache. Wayne Griffiths, Doppelchef von Seat und der jungen Marke Cupra, versteht sich nicht nur auf trendige Automobile, sondern auch auf Marketing. Und so ist Cupra, erst 2018 "erfunden", mit bereits 300.000 verkauften Fahrzeugen und einem starken Wachstum schon jetzt eine Erfolgsgeschichte mit steigenden Zahlen. Da war es an der Zeit, das zweite batterieelektrische Modell nach dem Born vorzustellen. Der Tavascan ist ein SUV-Coupé und soll wohl bekannter werden als das namensgebende 200-Seelen-Dorf am Fuß der Pyrenäen.

Präsentiert wurde der Tavascan in einem Hangar des alten Tempelhof-Flughafens im Rahmen der Formel-E-Rennen, bei denen Cupra seit dieser Saison als Partner von Abt mitmischt (vorerst marketingmäßig, wohl aber früher oder später einmal technisch). Griffiths betont den eigenen Weg Cupras, in dem sich er und alle Mitarbeiter als "Rebellengruppe" definieren und so nicht verwechselbar sein wollen. Und er setzt gezielt auf Internetspielchen im Metaversum, was wohl anziehend auf junge Menschen wirken soll, aber kaum den Absatz von nicht gerade billigen E-Autos fördern wird.

Der Tavascan als Impulsgeber für eine neue Designsprache bei Cupra

Der Tavascan will der Impulsgeber für eine neue Designsprache werden und setzt die weitere Elektrifizierung fort - bis 2030 soll die spanische Volkswagen-Tochtermarke rein elektrisch angetrieben sein. "Dieses Auto soll nicht auf Veränderungen reagieren, sondern sie schaffen", sagt der Nordengländer selbstbewusst wie immer. Zwar ist der Tavascan im Design durch und durch Katalane (aus Martorell), gebaut wird er aber im Volkswagen-Werk Anhui in China auf Basis des modularen Elektro-Baukastens des Konzerns. 50.000 Stück sollen pro Jahr verkauft werden, Markteinführung ist für den Juni 2024 geplant, "über die Preise verhandeln wir schon", so Wolfgang Wurm, Cupra- und Seat-Chef in Österreich.

Signifikante Optik und Sportlichkeit beim Cupra Tavascan

Neben signifikanter Optik (wie z. B. den Matrix-LED-Scheinwerfern in dreifacher Dreiecksform und dem beleuchteten Markenlogo auf der Motorhaube) setzt der 4,64 Meter lange Tavascan auf Sportlichkeit: Sportfahrwerk mit DCC-Technologie und Progressivlenkung, 21-Zoll-Räder und leistungsstarker Antrieb in zwei Versionen. Die Endurance-Variante bietet Heckantrieb und 286 PS (545 Newtonmeter) aus dem Heckmotor. Mit 77 kWh Batteriekapazität sollen 550 Kilometer Reichweite möglich sein. In der Topversion VZ werken ein Front- (109 PS) und ein Heckmotor (285) für eine Systemleistung von 340 PS, bis zu 30 Prozent des Antriebs können auf die Vorderachse gelenkt werden. Sechs Fahrmodi (Endurance: fünf) sind wählbar. Der Tavascan kommt mit einem 15-Zoll-Infotainmentsystem mit mehreren Personalisierungsmöglichkeiten und Sennheiser-Sound. Digital ist wichtig für Cupra und dementsprechend tritt auch der Tavascan auf.

Für den Markenchef und Oberrebellen Griffiths ist der Tavascan die "Verwirklichung eines Traums". Ausgeträumt hat er noch lang nicht, denn mit einem nur virtuell gezeigten "Dark Rebel" könnte ein Sportcoupé die kommenden Modelle Urban Rebel und Terramar ergänzen. Credo von Griffiths: "Wenn wir es träumen können, können wir es auch schaffen."