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Für diese Autos ist 2024 Schluss

Der Neuwagen-Boom bedeutet das Ende für so manchen ehemaligen Bestseller. Eng wird es vor allem für Sportwagen und klassische Cabrios.

Nach 25 Jahren und drei Generationen stellt Audi den TT in diesem Jahr ein – ebenso wie den Supersportler R8.
Nach 25 Jahren und drei Generationen stellt Audi den TT in diesem Jahr ein – ebenso wie den Supersportler R8.

Im Autojahr 2024 bleibt kein Stein auf dem anderen: Mehr als 100 neue Modelle sollen heuer in Europa neu auf die Straßen kommen - ein Großteil davon elektrisch bzw. teilelektrisch. Weil das viel Geld kostet, müssen die Hersteller an anderer Stelle einsparen. So verwundert es kaum, dass immer mehr Autos aus den Verkaufsräumen verschwinden. Bei vielen davon handelt es sich um Nischenmodelle, doch auch der eine oder andere ehemalige Bestseller befindet sich darunter.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Audi TT - er wird ausgelistet

Nach 25 Jahren und drei Generationen ist nun endgültig Schluss, im November 2023 lief bereits das letzte Fahrzeug im ungarischen Audi-Werk Győr vom Band. Und der TT ist nicht das einzige Sportmodell aus Ingolstadt, für das das Ende naht: Auch vom Supersportler Audi R8 heißt es schon bald Abschied nehmen, wenngleich ein elektrischer Nachfolger bereits in Planung sein soll. Zumindest unsicher ist die Zukunft des letzten verbleibenden Cabrios der Marke, des A5 Cabrio: Der für 2024 geplante A5-Nachfolger wird zumindest vorerst nur als Sportback und Avant auf den Markt kommen.

Eine Art Gnadenfrist bekommen Cabriofans bei VW

Das aktuell letzte offene Modell der Marke, das T-Roc Cabrio, soll spätestens 2025 auslaufen. Schon ein Jahr vorher heißt es für den VW Arteon Abschied nehmen. Beim größten Autobauer Europas möchte man sich künftig noch stärker auf die erfolgreichen Volumenmodelle konzentrieren. Aus diesem Grund ist spätestens mit dem Umstieg auf die neueste Generation des Passat auch Schluss mit der mehr oder weniger beliebten Limousinenversion - den neuen gibt es ausschließlich als Kombi zu kaufen.

Radikal zusammengestrichen wird auch bei der in Köln beheimateten Europa-Tochter von Ford

Der Mondeo als Limousine und Turnier und die beiden Vans Galaxy und S-Max sind bereits weg, vergangenen Sommer lief zudem der allerletzte Fiesta vom Band - nach rund 20 Millionen verkauften Exemplaren. Und bald ist auch der Focus an der Reihe.

Auch Mercedes-Benz hat das große Ausmisten bereits begonnen

Noch bevor - wie bereits angekündigt - die kompakten Modelle A-Klasse und B-Klasse nach der aktuellen Generation auslaufen, wurde die Produktion des CLS eingestellt. Gleiches gilt auch für die Coupé- und Cabrio-Varianten bei E- und S-Klasse sowie für den Roadster des AMG GT. Stichwort GT:

Auch bei der Konkurrenz von BMW trennt man sich von einem Oberklasse-Fixstern

Der 6er GT, einst als Nachfolger des 5er GT eingeführt, wird ersatzlos gestrichen.

Bei der Mercedes-Tochter Smart steht ebenfalls ein Generationenwechsel an

Für den zuletzt ausschließlich elektrisch angebotenen Smart Fortwo wurden bereits im Frühjahr 2023 die Auftragsbücher geschlossen. Die verbleibenden Exemplare werden allerdings noch abverkauft.

Weitere Hiobsbotschaften zu erwarten

Weil sich die Volumenhersteller auf Dauer keine deckungsgleiche Modellpalette für die alte Verbrenner- und die neue Elektrowelt leisten können, ist in den kommenden Monaten mit vielen weiteren Hiobsbotschaften zu rechnen. Zumal es neben finanziellen Zwängen auch noch weitere Gründe für Kürzungen gibt. Neben den stetig strengeren Abgasnormen sind es vor allem die vorgeschriebenen Maßnahmen zur Cybersecurity, die für bestehende Modellreihen oft nur mit Millionenaufwand umzusetzen sind. Doch nicht jedes Ende gilt für immer: So schickt Porsche 2024 seine Baureihe 718 mit Boxster und Cayman in Pension. Der erste elektrische Zweisitzer ist aber für Herbst 2025 schon fix eingeplant.