Über den iX1, das vollelektrische Topmodell der hierzulande so beliebten X1-Reihe von BMW, wurde an dieser Stelle schon viel geschrieben. Das liegt vor allem daran, dass die Bayern den potenten Stromer nicht irgendwo in die Nische positioniert haben, sondern selbstbewusst an die Spitze der Motorisierungen.
BMW iX1 bietet Freude am Fahren und Alltagstauglichkeit
Das Resultat ist ein E-Auto, das im besten Sinne die Werte des Markenclaims "Freude am Fahren" verkörpert, und darüber hinaus jenes Maß an Alltagstauglichkeit bietet, das sich Herr und Frau Österreicher von einem Kompakt-SUV erwarten.
1495 Liter Kofferraumvolumen, Platz für fünf Personen, von 0 auf 100 in gerade einmal 5,7 Sekunden und ein für alle Unwägbarkeiten vorbereiteter Allradantrieb machen den iX1 tatsächlich zu einem wettbewerbsfähigen Angebot - wenn man die nicht gerade günstigen 77.148 Euro für unseren Testwagen einmal unberücksichtigt lässt. Dass die adaptive Rekuperation eines der Sahnestücke des iX1 ist, wurde mit jedem Kilometer durch die Stadt klarer. Gerade im Stop-and-Go-Verkehr macht der Bayer die Überlegenheit des Elektroantriebs gegenüber konventionellen Verbrennern offensichtlich.
Doch wie sieht es mit dem BMW iX1 auf der Langstrecke aus?
Um das herauszufinden, stellten wir den iX1 auf der obligatorischen 300-Kilometer-Distanz von Salzburg nach Wien auf die Probe. Angesichts der werksseitig angegebenen Reichweite von 400 Kilometern und knapp 15 Grad Außentemperatur waren wir optimistisch, die Wegstrecke ohne Zwischenstopp zu schaffen. Und tatsächlich erfüllte der iX1 die in ihn gesetzten Hoffnungen. Zwar legten wir kurz vor Linz dann doch einen rund 25-minütigen Stopp zum Nachladen und Frühstücken ein. Doch das hatte lediglich den Grund, in Wien zwischen zwei eng getakteten Terminen nicht doch noch ohne Strom liegen zu bleiben. Rechnet man die zwischenzeitlich nachgeladenen kWh heraus, so wären wir bei konsequenten 110 km/h Tempomatgeschwindigkeit mit etwa 15 Restkilometern in Wien angekommen. Um unterwegs keine böse Überraschung zu erleben, empfiehlt es sich allerdings, vor der Abfahrt Ladeleistung und das maximale Ladeziel anzupassen. Tipp an all jene, die gerne ohne die - grundsätzlich einwandfrei funktionierende - ladeoptimierte Routenführung unterwegs sind: Der Akku lässt sich auf Wunsch auch manuell vorkonditionieren.
IM TEST
BMW iX1
Kompakt-SUV, zwei E-Motoren, 203 kW/313 PS, Allrad, Akku 64,7 kWh (netto), Verbrauch 16,6-18,1 kWh/100 km lt. WLTP, im Test: 21,6 kWh, Preis: ab 58.500 Euro, Testfahrzeug 77.148 Euro.
Was gefällt:
Die voll alltagstaugliche Reichweite.
Was weniger gefällt:
Bei der Programmierung der Route kann als gewünschter Akkuladestand im Ziel maximal 50 Prozent und an Ladestationen maximal 25 Prozent definiert werden.
Was überrascht:
Nichts. Und das ist gut so.