Wie viel Tradition steckt noch in der Marke MG? Diese Frage stellen sich angesichts des 100. Geburtstags des 1924 in Oxford gegründeten Herstellers immer weniger Leute. Die Vermutung liegt nahe, dass ein Großteil der insgesamt 2486 Kunden, die im Vorjahr in Österreich einen Kaufvertrag unterschrieben haben, wenig bis nichts mit der glorreichen Vergangenheit des ehemaligen Roadster-Spezialisten anzufangen weiß.
MG stürmt den österreichischen Markt
Was nichts am Erfolgslauf der Marke in Österreich ändert, wie Geschäftsführer Andreas Kostelecky anlässlich des Jahresauftakts-Pressegesprächs bestätigt. Ein Plus von satten 97 Prozent im Vergleich reicht für einen Marktanteil von einem Prozent - womit der Shootingstar der Zulassungsstatistik so manchen etablierten Mitbewerber hinter sich lässt. Bestseller wie der MG4 (797 Stück), das SUV ZS EV (609) sowie der Elektro-Kombi MG5 (360) sorgen zudem für sehenswerte 4,3 Prozent Marktanteil im Elektrosegment. Und 2024 soll es in dieser Tonart weitergehen, allerdings nicht ausschließlich elektrisch, wie Kostelecky verrät: "In letzter Zeit bemerkt man eine gewisse Zurückhaltung gegenüber China, zudem kann die E-Mobilität das angestrebte Wachstum momentan allein nicht tragen. Will man weiterwachsen, so braucht man Alternativen."