Die Akte X bei Opel begann im Vorjahr, als das Facelift des beliebten Mokka dieses Kürzel angefügt bekam. Damit will Opel die neuen Crossover-Modelle kennzeichnen. Nun folgt, mit baldiger Premiere auf dem Genfer Salon und Markteinführung Ende Juni, der Crossland X, dem im Herbst der größere Grandland X folgen wird.
Der Crossland ist nur sechs Zentimeter kürzer als der Mokka (16 als der Astra), aber niedriger und coupéartiger. Doch beide X-ler gehören dem B-Segment an - dessen Wachstum (seit 2010 in Europa mit verfünffachtem Absatz) natürlich ein starkes Auftreten erfordert. Aber warum sich Opel da selbst mit zwei Modellen konkurrenziert? Da verweist man auf die Zielgruppen und einen wesentlichen Unterschied: Der Mokka kommt mit 4x4-Antrieb auch für leichtes Gelände und mehr "Outdoor"-Erlebnisse in Frage, während der Crossland (nur Frontantrieb) für urban orientierte Kundschaft geplant ist, die nicht auf SUV-artige Formen und den höheren Einstieg verzichten will.
Im Design orientiert sich auch der Crossland an die mit dem Astra eingeführte Sprache, betont ein "stylishes" Aussehen und bleibt innen, vor allem im aufgeräumten Cockpit, ganz in der Familie. Das Platzangebot bei kompakten Außenmaßen wird von Opel als herausragend dargestellt. Im Kofferraum reicht das Volumen von 410 bis 1255 Liter, flexibel ist es auch durch die verschiebbare Rückbank.
Und wer den Crossland X aufrüsten will, bekommt das volle Angebot höherer Klassen, vom adaptiven Licht (AFL) mit Voll-LED-Scheinwerfern bis zu den wichtigsten Assistenzsystemen.
Dazu ist natürlich auch der neue Opel vernetzt (Intellilink-Infotainment mit bis zu Acht-Zoll-Farbdisplay) und bietet die Onstar-"Butler"-Funktion. Und logischerweise ist auch der Crossland mit den AGR-geprüften rückenfreundlichen Sitzen ausgestattet.
An Motorisierungen stehen drei Dreizylinder-Turbobenziner (81, 110, 130 PS) und zwei Turbodiesel (99, 120) bereit. "Im ersten Volljahr erwarten wir Zulassungen wie beim Mokka X, also 3500 bis 4000 Stück", sagt Produktmanager Norbert Diessner von Opel Österreich.
Die Preise stehen noch nicht fest, sollen im März bekannt werden. Aber man kann mit einem Einstieg weit unter 20.000 Euro rechnen.
Der Crossland teilt sich die Plattform übrigens mit dem Peugeot 2008, ist eines von drei aktuellen Kooperationsprojekten zwischen dem PSA-Konzern und Opel. Wie weit Kooperationen oder Verschmelzung in nächster Zeit gehen werden, dazu gibt es keine Aussagen: Die Konzernchefs schweigen während der Verhandlungen, und die Untergebenen erfahren die News ohnedies aus den Medien. Aber es wird sich bald etwas tun.