GSe-Submarke für die Opel Modelle Astra, Astra Sports Tourer und Grandland
Jede Menge Zitate aus der Vergangenheit, dazu einen teilelektrischen Antrieb für die Zukunft - so lauten die Zutaten für die neue GSe-Submarke, die Opel ab sofort für die Modelle Astra, Astra Sports Tourer und Grandland ausrollt. Kurze Geschichtsstunde für alle Spätgeborenen: GS/E, so hießen anno dazumal die besonders sportlich motorisierten Modelle aus Rüsselsheim, mit denen man der deutschen Premiumkonkurrenz von BMW und Mercedes erfolgreich die Überholspur streitig machte. Erstmals war das 1970 im Commodore mit seinem 2,5-Liter-Sechszylinder der Fall. Später, im Jahr 1983, legte der Opel Monza GS/E ordentlich nach.
Damals stand das Kürzel "GS" noch für "Grand Sport", das "E" für Einspritzung. Bei der Enkelgeneration steht das nun kleingeschriebene "e" wenig überraschend für "electric", wenngleich die GSe-Modelle der Neuzeit vorerst als Plug-in-Hybride auf den Markt kommen. Die geplanten vollelektrischen Varianten lassen noch auf sich warten.
Grand Sport electric-Modelle bieten dynamisches und lokal emissionsfreies Fahren
Doch zunächst zurück in die Gegenwart. Die ersten Opel mit dem Zusatz "Grand Sport electric" bieten laut Hersteller eine Kombination aus dynamischen Fahrleistungen und lokal emissionsfreiem Fahren. Im Astra und dessen Kombi-Variante ST bedeutet das ein Antriebsduo, bestehend aus einem 1,6-Liter-Turbobenziner mit 133 kW/180 PS und einem Elektromotor mit 81,2 kW/110 PS Leistung. Von einer Acht-Stufen-Automatik zusammengespannt, bedeutet das eine Systemleistung von 165 kW bzw. 225 PS. In der Praxis reicht das durchaus für flottes Vorankommen, zumal die Leistung auf eine ganze Reihe weiterer GSe-Attribute trifft. So sind Lenkung, Federung und Bremsen spürbar unmittelbarer und direkter abgestimmt, das Chassis um zehn Millimeter tiefergelegt, dazu kommen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, deren Design von der Elektrostudie Manta GSe inspiriert ist. Spezielle Federn und Öldruckstoßdämpfer an den Aufhängungen von Vorder- und Hinterachse erlauben eine beeindruckende Spreizung zwischen dynamischer und komfortabler Fahrt.
GSe-Astra fährt bis zu 64 Kilometer rein elektrisch
Quasi das Gegenmodell zum Sprint von 0 auf 100 km/h in nur 7,5 Sekunden bietet die Möglichkeit, die GSe-Astra bis zu 64 Kilometer rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei zu bewegen. Der Topspeed beträgt im Strommodus vernünftige 135 km/h. Mit zusätzlicher Benzinerpower sind bis zu 235 km/h möglich. Für die alltägliche Fahrt ins Büro weitaus relevanter ist da schon die Performance des Onboard-Chargers: Der kommt serienmäßig mit einer einphasigen Ladeleistung von 3,7 kW. Wer möchte, kann die dreiphasige Variante mit bis zu 7,4 kW ordern. Damit sinkt die Ladezeit an einer 22-kW-Wallbox auf knapp unter zwei Stunden.
Sportliche Grundabstimmung beim Opel Grandland GSe
Sogar noch eine Spur sportlicher zeigt sich im SN-Test der Opel Grandland GSe. Der im Astra eingesetzte 1,6-Liter-Turbobenziner trifft dabei auf gleich zwei E-Motoren - einen an jeder Achse. Die Systemleistung wächst dadurch auf stattliche 221 kW/300 PS an. Der elektrische Allradantrieb trägt das Seine zur sportlichen Grundabstimmung des Grandland GSe bei. Dank seiner etwas härteren Abstimmung wirkt der Grandland sogar eine Spur sportlicher als seine Astra-Pendants und ein Blick auf das Datenblatt unterstreicht diesen Eindruck. Gerade einmal 6,1 Sekunden vergehen von 0 auf 100 km/h. Mit seinem auf 14,2 kWh vergrößerten Akku schafft der Grandland GSe im Idealfall bis zu 66 vollelektrische Kilometer.
Ob die Mehrleistung von 120 PS im Vergleich zum ebenfalls angebotenen 180-PS-Grandland mit Plug-in-Hybrid und GS-Line-Ausstattung (ab 48.999 Euro) den Preis von mindestens 59.999 Euro wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Beim Astra-Fünftürer bildet der GSe mit einem Ab-Preis von 47.849 Euro ebenfalls das Topmodell. Der Astra Sports Tourer folgt zu einem späteren Zeitpunkt.