Erfolg ist, wenn man auch mal gegen den Trend fährt. So gesehen bei der tschechischen VW-Tochtermarke Škoda. Während anderswo im Volkswagen-Konzern aktuell die Verkaufszahlen der Elektromodelle schwächeln und die dazugehörigen Produktionslinien immer wieder einmal stillstehen, ist und bleibt der vollelektrische Enyaq ein Bestseller. Bestätigt wird das von niemand Geringerem als dem Vorstandsvorsitzenden selbst. Anlässlich der ersten Ausfahrt mit der neuen Superb-Limousine kam Klaus Zellmer extra nach Karlsbad. Hier, im altehrwürdigen böhmischen Kurort unweit der bayerischen Grenze, sind Tradition und Historie an allen Ecken und Enden zu spüren. Der perfekte Ort, um dem aktuellsten Verbrenner-Flaggschiff zu huldigen.
Die 4. Generation des Škoda Superb: gediegene Reiselimousine auf höchstem Niveau
Es geht also um den Superb. Jenes Modell, das seit 2001 die luxuriöse Speerspitze der Marke bildet und diese Position auch in der vierten Generation weiter auf höchstem Niveau kultiviert. Genau genommen reicht die Tradition des Superb ja sogar bis in die 1930er-Jahre zurück. Damals, noch mit barockem Design und V8-Motor, fuhr Škoda schon einmal auf Augenhöhe mit den zeitgenössischen Größen wie Mercedes, Horch, Bentley & Co.
Doch anstatt in der glorreichen Vergangenheit zu schwelgen, beschäftigt man sich in Mladá Boleslav lieber mit der Zukunft. Und die liegt für die erfolgreiche VW-Tochter bis auf Weiteres eben auch in hochwertigen Diesel- und Benzinmodellen wie dem Superb. Nach dem Kombi feiert im Juni nun auch die Limousine ihre Markteinführung. Bemerkenswert: Während sich deren Segment in den letzten fünf Jahren mehr als halbiert hat, konnte der Superb im selben Zeitraum sogar leicht zulegen. Dementsprechend selbstbewusst kommt auch die jüngste Version der gediegenen Reiselimousine daher.
Optisch halten sich die Neuheiten beim Škoda Superb in Grenzen
Bis auf den überarbeiteten Kühlergrill, die schärfer gezeichneten LED-Matrix-Scheinwerfer sowie die verbesserte Aerodynamik stechen viele Details erst auf den zweiten Blick ins Auge. Mit einer Fahrzeuglänge von nun 4,91 Metern ist der Superb um satte 43 Millimeter länger als der Vorgänger. Bei gleichbleibendem Radstand wächst der ohnehin schon feudale Kofferraum um weitere 20 Liter auf nun 645 Liter, auch die Kopffreiheit nimmt weiter zu. Für einen echten Modernisierungsschub im Innenraum sorgt das bis zu 13 Zoll große, mittige Display sowie das erstmals bei Škoda verfügbare Head-up-Display. Ebenfalls neu sind die Komfortsitze mit Massagefunktion sowie die belüftete Telefonladebox. Der Ganghebel rückt derweil von der Mittelkonsole an die Lenksäule.
Bei den Motoren bietet Škoda für die Superb-Limousine je zwei klassische Diesel bzw. Benziner an
Diese kommen allesamt mit zwei Litern Hubraum, leisten zwischen 150 und 265 PS, die Topmodelle kommen serienmäßig als Allradler. Ergänzt wird das Angebot von Beginn weg von einem Mildhybrid-Benziner mit 110 kW/150 PS. Der im Kombi bereits eingeführte Plug-in-Hybrid mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 120 Kilometern folgt in der Limousine zu einem späteren Zeitpunkt.
NEUVORSTELLUNG: Škoda Superb Limousine
Motoren: 1.5 TSI mHEV (110 kW/150 PS), 2,0 TSI (150 kW/204 PS bzw. 195 kW/265 PS), 2,0 TDI (110 kW/150 PS bzw. 142 kW/193 PS), alle mit 7-Gang-DSG und Frontantrieb. Top-Benziner und -Diesel mit Allrad. Später: 1,5 TSI iV mit 150 kW/204 PS und 6-Gang-DSG. Preise: ab 46.490 Euro (Selection), ab 57.490 Euro (Laurin & Klement).
Was beim Škoda Superb gefällt: Die Kombination aus Komfort, Platz und Understatement.
Was beim Škoda Superb weniger gefällt: Der Plug-in-Hybrid kommt erst verspätet.
Was beim Škoda Superb überrascht: Dass den Škoda-Leuten immer noch neue "Simply clever"-Details einfallen.
Der Škoda Superb ist perfekt für: Alle, die eine gelungene Reiselimousine wollen.