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Nachhaltigkeit ist Trumpf

Obwohl es in puncto Nachhaltigkeit und Skifahren nach wie vor kritische Stimmen gibt: Salzburgs Skigebiete fördern Nachhaltigkeit durch Bahn- und Busanreise, Photovoltaikanlagen und Energieeffizienz. Dadurch soll gleich auf mehreren Ebenen CO₂ eingespart und die Umwelt gezielt entlastet werden.

Nachhaltiger Antrieb einer Pistenraupe auf der Schmittenhöhe in Zell am See.
Nachhaltiger Antrieb einer Pistenraupe auf der Schmittenhöhe in Zell am See.
Auch das Kitzsteinhorn setzt bei seinen Liftanlagen und vielem mehr auf Nachhaltigkeit.
Auch das Kitzsteinhorn setzt bei seinen Liftanlagen und vielem mehr auf Nachhaltigkeit.

Zahlreiche Skigebiete investieren in erneuerbare Energien, effiziente Beschneiung und ressourcenschonende Pistenpflege. Zudem können Gäste durch Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, regionale Verpflegung und längere Aufenthalte den CO₂-Fußabdruck reduzieren. Ein paar Best-Practice-Beispiele aus Salzburgs Skigebieten:

Snow Space Salzburg
Das Snow Space Salzburg wird mit Start dieser Wintersaison klimaneutral sein. Klimaneutral heißt, dass der Skibetrieb und alle damit verbundenen Tätigkeiten kein zusätzliches CO₂ ausstoßen. Dabei wird bewusst auf finanzielle Kompensationen verzichtet, stattdessen wollen die Verantwortlichen die Emissionen tatsächlich reduzieren. Dafür wurde auch ein wissenschaftlicher Beirat gegründet und ein Drei-Säulen-Modell entwickelt. Der gesamte Betrieb läuft bereits mit 100% Ökostrom. Neue Anlagen und Pisten entstehen nur auf Basis fundierter Nachhaltigkeitskonzepte und unter größtmöglicher Rücksicht auf Natur und Landschaft. Attraktive Angebote wie ÖBB-Kooperationen, kostenlose Öffi-Anreise aus dem Land Salzburg und E-Ladestationen fördern ressourcenschonende Mobilität. Ökologische Ziele sind mit wirtschaftlichen gleichrangig in der Unternehmensstrategie verankert. Seit der Wintersaison 2023/24 wird die Pistenraupenflotte mit HVO-Kraftstoff betrieben; dies senkte die Emissionen bereits um 42%.

Mehr Infos: www.snow-space.com

Schmittenhöhe
Im Jahr 2011 wurde seitens der Schmittenhöhe auf eigene Initiative ein Ökologiebeirat gegründet. Seine Aufgabe: den Vorstand des Seilbahnunternehmens zu beraten und bei wichtigen Entscheidungen zu unterstützen. Besonders hilfreich war der Ökologiebeirat, als es darum ging, sensible Naturbereiche auf der Schmitten zu bestimmen und entsprechende Schutzmaßnahmen abzuleiten. Das Drei-Säulen-Modell regelt, wie Nachhaltigkeit in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales umgesetzt werden soll. Die Schmittenhöhe setzt zum Beispiel auf nachhaltige Treibstoffe für die Pistenraupen, insbesondere auf HVO-Kraftstoff, der die CO₂-Emissionen um bis zu 90% reduziert.

Die Schmittenhöhe ist neben dem eigenen Auto auch mit Zug und Bus optimal erreichbar. Für Gäste, die mit einem Elektroauto anreisen, gibt es in Zell am See eine Vielzahl von E-Tankstellen. Und um bequem und sicher mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Zeller Hausberg zu reisen, empfehlen sich die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Deutsche Bahn (DB).

Mehr Infos: www.schmitten.at

Hochkönig
Auch in der Skiregion Hochkönig hat man sich nachhaltige Maßnahmen auf die Fahnen geheftet. Besonders empfehlenswert ist die Möglichkeit, kostenlos mit Bahn und Bus aus dem gesamten Bundesland Salzburg anzureisen. Dieses Angebot macht die Anreise ins Skigebiet Hochkönig umweltfreundlicher und bequemer. Das kostenlose Anreiseticket kann in Kombination mit einem gültigen Skiticket online heruntergeladen werden und ist für einen Tag gültig.

Mehr Infos: www.hochkoenig.at/anreise-skigebiet

Kitzsteinhorn
Die Gletscherbahnen Kaprun AG ist in vielen Bereichen nachhaltig unterwegs. So bezieht sie beispielsweise ihren Strom zu 100% aus erneuerbaren, CO₂-neutralen Energiequellen. Seit Jänner 2024 wird die elektrische Energie für alle firmeneigenen Betriebsanlagen von der Verbund Energy4Business GmbH direkt aus den Kapruner Kraftwerksanlagen als Grünstrom bezogen. Im Winter 2022/23 wurden alle Pistengeräte am Maiskogel erstmals mit dem fossilfreien HVO100-Kraftstoff betrieben. Der erneuerbare Dieselersatz wird aus natürlichen Abfallprodukten wie gebrauchten Speiseölen und -fetten gewonnen und setzt 90% weniger CO₂ frei als fossile Kraftstoffe. Insgesamt konnte die Gletscherbahnen Kaprun AG damit im Winter 2022/23 rund 240 Tonnen CO₂ am Maiskogel einsparen. Die positiven Erfahrungen mit HVO100 haben das Unternehmen veranlasst, ab dem Winter 2023/24 alle dieselbetriebenen Pistengeräte und Großmaschinen trotz Mehrkosten auf den fossilfreien Dieselersatz umzustellen. Erwartet wird eine jährliche CO₂-Reduktion von insgesamt rund 1300 Tonnen.

Mehr Infos: www.kitzsteinhorn.at

Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn
Alle Gäste im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn erhalten beim Check-in in ihrer Unterkunft im Land Salzburg das Guest Mobility Ticket. Dieses ermöglicht die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland Salzburg für die Dauer des Aufenthalts. Von den nahe gelegenen Bahnhöfen Maishofen-Saalbach und Zell am See kommen Sie per Linienbus klimaschonend nach Saalbach Hinterglemm. Hier wird auch ökologisches Pistenmanagement betrieben. Möglich ist dies dank der in den Pistenmaschinen integrierten Schneehöhenmessung via GPS. Während des Präparierens wird die Schneehöhe unter dem Pistengerät gemessen und der Fahrer sieht anhand der Farben am Monitor sofort, wo er noch Schnee braucht. Der Schnee kann zielgerichtet verteilt oder neu produziert werden, wodurch sich der Arbeitsaufwand in der Präparierung und Schneeerzeugung um 20% reduziert.

Mehr Infos: www.saalbach.com

Gastein
Im Skigebiet Gastein wird Nachhaltigkeit durch die Nutzung von 100% Ökostrom, die Umstellung auf HVO-Kraftstoff für Pistenraupen oder den Ausbau von Photovoltaikanlagen sichtbar. Auch die gute Zuganreise, Gratis-Skibusse und E-Card-Sharing kommen bei Gästen bestens an.

Mehr Infos: www.gastein.com