Pink Ribbon: die Geschichte
Evelyn H. Lauder, 1936 in Wien als Evelyn H. Hausner geboren, erkrankte 1989 an Brustkrebs. Im Oktober 1991 widmet Alexandra Penney, Chefredakteurin des US-amerikanischen "Self Magazine" eine Spezialausgabe dem Thema Brustkrebs. Evelyn Lauder, damals Vice President der Estée Lauder Companies, war in dieser Ausgabe als Brustkrebspatientin, die die Erkrankung überlebt hat, Gastautorin. Ein Jahr später, als das Magazin wieder eine spezielle Ausgabe zum Thema Brustkrebs plante, waren Evelyn Lauder und Alexandra Penney der Überzeugung, das Thema brauche ein nationales - auch durchaus aktivistisches - Symbol, weil zum Thema Brustkrebsvorsorge, -forschung und zur Enttabuisierung der Brustkrebserkrankung damals viel zu wenig getan wurde. Sie kreierten die rosa Schleife und Evelyn Lauder - Schwiegertochter von Estée Lauder - versprach, die Stoffschleifchen an allen Kosmetik-Countern in ganz Amerika zu verteilen. 1993, ein Jahr später, gründete sie die Breast Cancer Research Foundation (BCRF), eine Non-Profit-Organisation, die ausschließlich der Brustkrebsforschung gewidmet war.
Lohnendes Engagement
Bis heute wurden von der BCRF mehr als 108 Millionen US-Dollar weltweit für lebensrettende Forschung, Aufklärung und medizinische Dienstleistungen bereitgestellt, davon mehr als 86 Millionen US-Dollar zur Finanzierung medizinischer Forschungsstipendien. Weiters wurden bis heute 180 Millionen Pink Ribbons weltweit als Symbol für Solidarität verteilt.
20 Jahre Pink Ribbon in Österreich
Seit 20 Jahren ist Pink Ribbon in Österreich aktiv. Hier erhalten laut Angaben der Österreichischen Krebshilfe rund 5500 Frauen pro Jahr die Diagnose Mammakarzinom. Aber obwohl die Zahlen der Neuerkrankungen steigen, sterben heute weniger Frauen an Brustkrebs als noch vor 30 Jahren. Durch Früherkennung und Fortschritte in der Therapie haben sich die Überlebenschancen für die Betroffenen deutlich verbessert.
Pink Ribbon 2022
Forschung kostet Geld und Unterstützung kostet ebenso Geld. Deswegen werden auch heuer im Oktober wieder limitierte Editionen von Produkten der Estée Lauder Companies verkauft. 50 Prozent der Verkaufserlöse jedes Pink-Ribbon-Produkts kommen in Österreich ebenso dem Soforthilfefonds der Österreichischen Krebshilfe zugute wie die Erlöse der limitierten Produkte der anderen Unternehmen (unter anderem Hofer, Bipa, Frutura, Hanro, Skiny, Huber), die die Aktion unterstützen.
Von 2002 bis 2021 sammelten die Pink-Ribbon-Partner exakt 8.544.654 Euro für die Österreichische Krebshilfe, deren ordnungsgemäße und zweckgewidmete Verwendung jedes Jahr vom Spendengütesiegelprüfer bestätigt wurde. Dadurch war es möglich, in den letzten 20 Jahren rund 90.000 Mal Brustkrebspatientinnen konkret zu helfen und in mehr als 1400 Fällen auch dringend notwendige finanzielle Unterstützung zu leisten. "Die Pink-Ribbon-Aktion hat maßgeblich dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mammografie zu erhöhen, Brustkrebs aus einem Tabu zu holen und Frauen, die durch die Erkrankung in finanzielle Not geraten sind, rasch und konkret zu helfen", sagt Doris Kiefhaber, Krebshilfe-Geschäftsführerin und Projektleiterin "Pink Ribbon".
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www.krebshilfe.net