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Wandern in Rußbach

Rußbach ist auf dem besten Weg, nächsten Sommer das Wandergütesiegel zu erhalten. Der Gasthof "Zum Hias" sowie der Jungbrunnenweg sind bereits heuer dran.

Wandern in Rußbach
Wandern in Rußbach


Wandern liegt voll im Trend - das haben auch die Touristiker erkannt. Rußbach ist zum Beispiel bereits seit 2005 Mitglied der Marketinggemeinschaft "Wanderdörfer". Tourismusverbandsobmann und Skischulbetreiber Norbert Höll will aber noch einen Schritt weiter gehen: Rußbach soll als erste Tennengauer Gemeinde das "Österreichische Wandergütesiegel" erhalten. "Das ist gar nicht so ohne, es geht nicht nur um die Wege, sondern um das Drumherum, den Ort, die Infrastruktur", erklärt Höll.

Es braucht zum Beispiel ein "Wanderkompetenz-Zentrum" - diese Rolle übernimmt das TVB-Büro. Dazu kommen Wanderstartplätze, Parkplätze und Rastplätze. Höll: "In Rußbach ist das ,klass‘, weil du direkt im Ort wegwandern kannst, du musst nicht kilometerweit mit dem Auto fahren." Ein Wanderstartplatz wird sich im Zentrum befinden, einer bei den Hornbahnen und der dritte beim Rinnbergparkplatz. Drei Wanderwege will Rußbach zertifizie- ren lassen. "Dabei geht es darum, wie der Weg beschaffen ist, er muss bestimmte Punkte erfüllen. Dazu gehört die Beschilderung und der Weg muss ein Thema haben", erklärt Höll.

Außerdem braucht es im Ort mindestens einen ausgewiesenen Wanderbetrieb, der Leihausrüstung für Wanderer (Schuhe, Rucksäcke, Stöcke) zur Verfügung stellt und mindestens ein Mal pro Woche mit den Gästen Wanderungen unternimmt. Angestrebt werden insgesamt drei bis vier Wanderbetriebe, die dann das Wanderprogramm für die Gäste bündeln können. Rußbach ist im heurigen Sommer bereits begutachtet worden. Jetzt gibt es eine "To-do-Liste", die für die Erlangung des Wandergütesiegels abgearbeitet werden muss. Besonders erfreulich für den TVB-Obmann: "Der Jungbrunnenweg und der Berggasthof Zum Hias erhalten bereits heuer das Wandergütesiegel." Es wird im Rahmen der Ferienmesse in Wien verliehen.

Im Laufe des nächsten Sommers soll der gesamte Ort.fit für das Wandergütesiegel gemacht werden. Die Umsetzung werde, aufgeteilt auf drei Jahre, zwischen 30.000 und 40.000 Euro kosten - darunter die Erstellung einer neuen Homepage sowie das Anlegen von neuen Wegen und Rastplätzen. Die Mitgliedschaft in der Marketinggemeinschaft "Wanderdörfer" koste pro Jahr 5000 Euro. "Ob wir Förderungen erhalten, entscheidet sich erst, aber es schaut nicht so schlecht aus", so TVB-Obmann Höll.