Airbnb hat die Zusammenarbeit mit 20 verschiedenen Regionen auf der ganzen Welt angekündigt, um das Leben und Arbeiten für digitale Nomaden von überall zu erleichtern. Darunter sind das Salzkammergut in Österreich, Bali, die Kanarischen Inseln und die Karibik.
Anfang dieses Jahres hat Airbnb die Initiative "Live And Work Anywhere" gestartet, um Reiseziele zu präsentieren, die für im Homeoffice Arbeitende besonders attraktiv sind. Regierungen und nationale Tourismusorganisationen werden mit dieser Initiative dabei unterstützt, den Tourismus wiederzubeleben und so Regionen nach mehr als zwei Jahren strikter Reisebeschränkungen wirtschaftlich zu stärken.
Zu den 20 Reisezielen, die Airbnb nun vorstellte, gehören Baja California Sur (Mexiko), Bali (Indonesien), Brindisi (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Karibik, Kanarische Inseln (Spanien), Kapstadt (Südafrika), Kolumbien, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), Friaul-Julisch Venetien (Italien), Lissabon (Portugal), Malta, Mexiko-Stadt, Palm Springs, Kalifornien (USA), Queensland (Australien), ländliche Regionen in Frankreich, Salzkammergut (Österreich), Tampa Bay, Florida (USA), Thailand und Tulsa, Oklahoma (USA).
Region Salzkammergut besonders attraktiv
"Wir freuen uns sehr, dass Airbnb uns als attraktive Region für Remote-Arbeitende ausgewählt hat. Das Salzkammergut, als Wiege der Sommerfrische, hat schon vor über 150 Jahren die höfischen und städtischen Eliten für mehrere Sommermonate in die Region gezogen. Damals wie heute wurde Arbeit mit Urlaub in traumhafter Berg- und Seenkulisse miteinander verschmolzen", sagt Michael Spechtenhauser, Geschäftsführer Salzkammergut Tourismus. Eine Vielzahl kultureller Events, eine qualitativ hochstehende und regionale Küche verbunden mit exzellenten Outdoor-Möglichkeiten wie Wandern, Mountainbiken, Wassersport usw. böten dafür die Basis. "Zudem stellen Gemeinden Co-Working-Spaces für Einheimische und Gäste zur Verfügung und auch die Unterkünfte wurden auf die Wünsche der Remote-Arbeitenden eingestellt."
In den ersten drei Monaten des Jahres 2022 stiegen demnach die Suchanfragen für internationale Soloreisen in Österreich für Langzeitaufenthalte um fast 50 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019.
In den nächsten Monaten will Airbnb eng mit den einzelnen Regionen und Tourismusorganisationen vor Ort zusammenarbeiten, um spezielle, auf das jeweilige Reiseziel zugeschnittene Hubs auf airbnb.com einzurichten. Diese informieren über die besten lokalen Angebote für Langzeitaufenthalte sowie über Einreisebestimmungen und Steuervorschriften. Airbnb wird außerdem gemeinsam mit den verschiedenen Destinationen Aufklärungskampagnen durchführen, um das Thema "verantwortungsvolles Gastgeben" in den Fokus zu rücken und die Regionen als besonders geeignet für eine Workation hervorzuheben. Die Hubs für die jeweiligen Länder und Regionen werden voraussichtlich im Laufe des Jahres vorgestellt.
Bei den 20 ausgewählten Reisezielen ist für alle etwas dabei. Um Reisende, die in diesen Orten nicht nur Urlaub machen, sondern auch arbeiten möchten, anzuziehen, wurden die Orte auf Grundlage ihrer Attraktivität für digitale Nomaden ausgewählt.
"Technologiecluster" auf der ganzen Welt
Während der Pandemie habe Airbnb mit mehr als 160 Regierungen und Tourismusorganisationen zusammengearbeitet, um die verantwortungsvolle Rückkehr des Tourismus zu fördern. Darunter seien unter anderem Málaga, Buenos Aires und die French Rural Mayors Association, betont man beim Unternehmen.
Hintergrund der Aktion: Millionen von Menschen sind heute flexibler, was ihren Wohn- und Arbeitsort angeht. Weltweit gibt es in Tausenden Städten das Phänomen, dass sich Menschen für längere Zeit, oft für Wochen oder Monate, niederlassen, um von dort aus im Homeoffice zu arbeiten. So werden viele Menschen zeitweise in neuen Nachbarschaften heimisch - "Live Like A Local" liegt im Trend. Etwa jeder fünfte Gast gab 2021 an, Airbnb zu nutzen, um auf Reisen zu arbeiten, ein Trend, der sich im ersten Quartal 2022 fortsetzte: Die Zahl der Langzeitaufenthalte hat einen historischen Höchststand erreicht und sich im Vergleich zum ersten Quartal 2019 mehr als verdoppelt. Für diesen Sommer wurden Aufenthalte in mehr als 72.000 Städten und Gemeinden geplant.
Eine von der Harvard Business School durchgeführte Studie zeigt, dass digitale Nomadinnen und Nomaden und im Homeoffice Arbeitende im Allgemeinen nicht nur ein großer Vorteil für die Wirtschaft seien, sondern auch eine Schlüsselrolle bei der Förderung des Unternehmertums spielen könnten, indem sie "Technologiecluster" auf der ganzen Welt schaffen.
"Seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren ist eine neue Welt des Reisens entstanden, in der viele Beschäftigte nicht mehr an die Arbeit in einem Büro gebunden sind. Durch die Zusammenarbeit mit 20 Destinationen wollen wir es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erleichtern, diese Flexibilität zu genießen, und die Rückkehr zu sicherem und verantwortungsvollem Reisen unterstützen", betont Nathan Blecharczyk, Co-Founder und Chief Strategy Officer bei Airbnb. "Wir wissen, dass Tourismus den lokalen Communitys bedeutende wirtschaftliche Möglichkeiten bietet und Menschen auf der ganzen Welt miteinander verbindet. Wir freuen uns, eine zentrale Anlaufstelle für all diejenigen zu schaffen, die sich den Millionen von flexiblen Arbeitnehmer:innen anschließen wollen."
Die Präsentation der 20 Destinationen folgt der firmeneigenen Remote-Arbeitspolitik, bei der Mitbegründer und CEO Brian Chesky den Beschäftigten mitteilte, dass sie künftig flexibel von überall arbeiten aus können. In der ersten Woche nach der Ankündigung verzeichnete Airbnb mehr als eine Million Interessenten auf der Karriereseite - ein klares Indiz dafür, dass Remote-Arbeit im Trend liegt.