Wenn es um das Thema Energiewende und damit zusammenhängend um den Klima- und Umweltschutz geht, ist in Österreich noch viel zu tun. Und die Österreicherinnen und Österreicher haben sich offensichtlich vorgenommen, aktiv zu werden. Denn hierzulande ist die Energiewende zumindest in der Gebäudetechnik offenbar bereits auf Schiene. Im Jahr 2021 wuchsen alle Märkte für regenerative, emissionsfreie Energie- und Wärmesysteme signifikant, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com.
Österreich kommt bei Dekarbonisierung voran
Auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors kommt Österreich demnach im heurigen Jahr ein gutes Stück voran. Laut dem aktuellen Branchenradar für die Sektoren Wärmepumpen, Photovoltaikpaneele und thermische Solarkollektoren in Österreich wächst der Markt im noch laufenden Jahr voraussichtlich um mehr als 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Herstellerumsatz klettert damit auf insgesamt 392 Millionen Euro.
Zuwächse bei Wärmepumpen und Photovoltaik
Substanzielle Zuwächse gibt es heuer demnach sowohl bei Wärmepumpen als auch bei Photovoltaikanlagen. Der Markt für Wärmepumpen erhöht sich vermutlich um rund 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 217 Millionen Euro. Angeschoben wird die Entwicklung primär von Heizungswärmepumpen, die heuer besonders oft beim Austausch alter Heizkessel angeschafft wurden und etwa 95 Prozent der Erlöse liefern.
Bei Photovoltaikpaneelen liegt das Erlösplus sogar bei 38 Prozent gegenüber 2020, wobei hier die Wachstumsbeiträge primär von Photovoltaik-Kraftwerken sowie von Nicht-Wohngebäuden stammen. Speziell die Landwirtschaft setzt weiterhin massiv auf Photovoltaik. Bei Wohngebäuden besteht indessen noch viel Luft nach oben. Die Herstellererlöse klettern auf 160 Millionen Euro.
Auch Aufschwung bei thermischen Solarkollektoren
Zudem verfestigt sich auch der Aufschwung bei thermischen Solarkollektoren, wenngleich diese im Wettbewerb mit Photovoltaik um die freien Dachflächen stehen. Im laufenden Jahr dürften die Herstellerumsätze trotzdem um knapp sechs Prozent auf insgesamt rund 16 Millionen Euro steigen. Auch in den beiden nächsten Jahren wird sich der Markt für regenerative Energie- und Wärmeerzeugung voraussichtlich robust entwickeln, ist das Wachstum doch durch staatliche Subventionen abgesichert.