Es sind großflächige geometrische, florale oder ornamentale Muster, mit denen der italienische Tapetenhersteller Inkiostro Bianco Räumen einzigartige Perspektiven verleiht: Ganz unterschiedliche Stile, Materialien und Oberflächen finden hier zusammen und verschaffen ihren Betrachtern den Eindruck einer neuen räumlichen Dimension. Die außergewöhnlichen Wandkollektionen, die in ihrer Ausrichtung irgendwo zwischen Kunst und Design einzuordnen sind, haben aber nicht nur in gestalterischer, sondern auch in technischer Hinsicht einiges zu bieten. Anders als der Wanddekor früherer Generationen können zeitgemäße Glasfasertapeten heute problemlos in feuchten Badezimmern oder Duschen eingesetzt werden - Spezialserien sind sogar eigens dafür konzipiert. "Diese Wandelemente bieten, wenn sie fachmännisch montiert werden, sehr viele Vorteile", erklärt Robert Voggenberger, Geschäftsführer der Firma Baukeramik in Oberndorf. "Sie sind nicht nur vollkommen wasserdicht und abwischbar, sondern auch äußerst robust und widerstandsfähig."
"Wohnen wird immer linearer. Räume sollen ausgeglichen wirken." R. Voggenberger, Fliesenexperte
Der Unternehmer arbeitet bereits seit mehreren Jahren mit den kunstvollen Wandbildern des italienischen Herstellers und weiß, worauf es bei der Verarbeitung ankommt. "Essenziell ist vor allem eine entsprechende Untergrundtechnik", erklärt er. "Die Feuchtigkeitsabdichtung muss genau auf die Glasfasermatte abgestimmt sein. Auf einem entsprechenden Untergrund wird hier eine Epoxidharzschicht aufgebracht und darauf die 60 Zentimeter breiten Dekorbahnen. Darüber kommt dann noch zusätzlich eine Schicht Kunstharz, um die Dichtheit der Wandverkleidung perfekt zu gewährleisten." Ein Fall für talentierte Heimwerker sei die Montage dieser Wandelemente allerdings nicht, warnt der Profi. "Die Glasfasertapeten müssen unbedingt von ausgebildeten Fachleuten verlegt werden, die über das Know-how und das nötige Werkzeug verfügen."
Zwischen 3000 und 4000 Grundmotive stünden für die Gestaltung hier zur Auswahl, führt der Experte aus. Möglich sei es auch, eigene Wunschmotive an die Wand zu bannen. Spezielle Bildausschnitte können dabei so inszeniert und variiert werden, dass sich Mobiliar und Wandbild harmonisch zu einem Gesamteindruck verbinden. Die Nachfrage der Kunden nach den dekorativen Wandelementen beziehe sich aber längst nicht nur auf Feuchtraumbereiche, berichtet der gelernte Fliesenleger und Keramiker. Auch für Wohnzimmer oder Kinderzimmer werden diese Produkte heute stark nachgefragt. "Preislich bewegt man sich bei dieser Technik je nach Größe der Wand zwischen 900 und 2500 Euro", führt er aus. Dafür bekommt man aber ein langlebiges und dekoratives Wandelement, das nur einen geringen Pflegeaufwand benötigt."
Keramik im Großformat
Viele Jahrzehnte lang galten Fliesen praktisch ohne Konkurrenz als beste und einfachste Lösung für die Ausgestaltung der häuslichen Bäder. Weil problemlos zu reinigen, abwaschbar und feuchtigkeitsbeständig, gehörten sie in beinahe jedem Bad zur Standardausstattung. "Das hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert", berichtet Experte Robert Voggenberger. "Zunehmend beliebter werden großformatige Keramikplatten, mit denen zum Beispiel Duschen fast fugenlos verkleidet werden können." In den Bädern bilde sich hier ein Einrichtungstrend ab, der sich im gesamten Interiorbereich abzeichne, so der Fliesenexperte: "Wohnen wird immer linearer. Die Räume sollen ruhig und ausgeglichen wirken." Dadurch ergebe sich auch ein anderer Effekt: "Werden zum Beispiel Boden- und Wandbeläge farblich aufeinander abgestimmt, lässt dies kleine Räume optisch größer wirken."