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Keine Partys mehr bei Airbnb

Neue Technologie unterstützt bei der Verhinderung von Belästigungen. Hotlines für Nachbarn und Gastgeber - Buchungsverbot für Risikokunden.

Airbnb führt seine Anti-Party-Technologie auch in Österreich ein.
Airbnb führt seine Anti-Party-Technologie auch in Österreich ein.

Wer in Österreich ein Feriendomizil über Airbnb bucht, muss künftig auf Partys verzichten. Eine innovative Technologie zur Überprüfung von Buchungen, die das Risiko störender Partys verringern soll, wurde nun auch hierzulande eingeführt. Zuvor gab es ein weltweites Pilotprojekt dieser Technologie, bei dem es bereits zu einem Rückgang der Meldungen über Partys gekommen war.

Prüfsoftware zur Verringerung des Risikos von Störungen der Nachbarschaft

Die Technologie solle dazu beitragen, das Risiko von Störungen in Airbnb-Unterkünften auf die Nachbarschaft zu verringern, heißt es dazu seitens der Plattform. So würden potenziell riskantere Buchungen identifiziert und schon im Vorfeld solche Buchungen verhindert. Die Technologie prüft Faktoren im Zusammenhang mit dem Airbnb-Konto von Gästen und ihrer Buchung, die auf ein höheres Risiko für diese Art von störenden Vorfällen hinweisen können.

Zu diesen Faktoren gehören unter anderem, ob ein Gast in der Vergangenheit positive Bewertungen erhalten hat (oder nicht), die Länge des Aufenthalts, die Entfernung der Unterkunft vom Wohnort des Gastes und ob die Buchung auf ein Wochenende oder einen Wochentag fällt.

Partyverbot bei Airbnb seit August 2020

"Der Fortschritt bei der Einführung dieser Technologie in Österreich folgt auf das offizielle Partyverbot, das Airbnb im vergangenen Jahr ankündigte", heißt es dazu. Um die Durchsetzung dieses Verbots zu gewährleisten, hat Airbnb diese Prüfsoftware entwickelt, die dazu beitragen soll, das Risiko störender Partys zu verringern. So könne auch verhindert werden, dass die Plattform für solche Zwecke missbraucht wird.

Seit Airbnb im August 2020 Anti-Party-Maßnahmen eingeführt hat, ist die Zahl der gemeldeten Partys auf der Plattform innerhalb von zwei Jahren weltweit um 55 Prozent zurückgegangen. Kathrin Anselm, General Manager DACH, CEE und CIS bei Airbnb, sagt: "Wir wollen Gastgebern und Nachbarschaften in Österreich helfen, die Vorteile des lokalen Tourismus zu genießen, und gleichzeitig Maßnahmen ergreifen, um gegen Verhaltensweisen vorzugehen, die auf Airbnb oder in den Städten und Regionen, in denen unsere Community zu Hause ist, unerwünscht sind." Airbnb sei zuversichtlich, dass sich dieses System positiv auf die österreichische Community auswirken werde. Das Risiko von sicherheitsrelevanten Vorfällen und Fällen von Sachbeschädigung soll etwa durch einen Fokus auf bestimmte Zeiten des Jahres, die ein höheres Risiko für Partys bergen, wie zum Beispiel Silvester, verringert werden.

Supportline für die Nachbarschaft bei Partylärm

Eine Nachbarschafts-Supportline ermöglicht es Betroffenen, sich direkt an Airbnb zu wenden, wenn es Probleme etwa einer möglicherweise stattfindenden Party gibt. Auch Gastgeber können über eine 24-Stunden-Sicherheitshotline ein spezialisiertes Sicherheitsteam direkt erreichen, wenn es während eines aktiven Aufenthalts eine unerlaubte Party gibt. Dazu dienen auch kostenlose Lärmsensoren, die in mehr als 60 Ländern und Regionen angeboten werden.