Martina Hirschberger ist seit 33 Jahren Lichtplanerin für Firmen, größere Wohnanlagen, aber auch für Privathäuser in Österreich und Deutschland. Die gelernte Fotografin arbeitet mit Architekten ebenso gern zusammen wie mit Wohnungs- und Hausbesitzern. Längst geht es in ihrem Job nicht nur mehr um die perfekte Lichtinszenierung. In Zeiten hoher Strompreise spielt die Energieeffizienz eine große Rolle, erzählt sie im SN-Interview.
Was schätzen Sie an LEDs? Martina Hirschberger: Den deutlich höheren Wirkungsgrad gemessen am Energieverbrauch und die minimale Größe. Die geringere Wärmeentwicklung schafft viel mehr Möglichkeiten auch beim Einbauen von Lichtquellen. Außerdem lässt sich bei manchen Modellen die Lichtfarbe verändern, von einem kühlen zu einem extrem warmen Ton. Unterm Strich hat man mit LEDs mehr Gestaltungsmöglichkeiten und spart deutlich Strom. Aus sechs bis sieben Watt kann ein LED-Strahler heute das rausholen, wofür ein Niedervolt-Strahler früher 50 Watt brauchte.
Worauf kommt es bei guten LEDs an? Jede LED erzeugt Wärme. Je besser sie abgeleitet wird, desto länger hält sie auch. Gute LEDs haben zwischen 35.000 und 50.000 Stunden Betriebszeit (Anm.: Glühbirnen ca. 1500 Stunden) und manche Hersteller geben mittlerweile bis zu sieben Jahre Garantie. Billig-LEDs schaffen das nicht.
Können LEDs auch die alte Glühbirnen-Atmosphäre erzeugen? Ja, die alten Sockel-Glühbirnen lassen sich seit ein paar Jahren sehr gut durch LEDs ersetzen.