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Zuverlässig gegen Einbrecher

Die Zahl der Einbrüche steigt wieder. Zertifizierte Systeme halten Einbrecher ab und schlagen Alarm.

Sicherheitslösungen müssen hundertprozentig verlässlich sein.
Sicherheitslösungen müssen hundertprozentig verlässlich sein.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt wieder. Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Österreich 6058 Anzeigen wegen Einbruchs in Wohnhäuser beziehungsweise Wohnungen der Polizei gemeldet, das sind immerhin 17 Einbrüche pro Tag. Laut Bundeskriminalstatistik 2022 entspricht das im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 31,3 Prozent.

Auch die Zahl der Einbruchdiebstähle in Kellerabteile nimmt wieder rasant zu, das belegen 9138 Anzeigen (plus 27,4 Prozent), der höchste Wert seit sechs Jahren. Hier stehen in erster Linie Mountainbikes und teure E-Bikes im Fokus der Einbrecher. Eine Ursache für den Anstieg sehen Experten im Ende der coronabedingten Einschränkungen.

Während der Lockdowns in den Hochzeiten des Homeoffice waren die Menschen häufiger zu Hause, professionelle Täterinnen und Täter waren in ihrer Mobilität eingeschränkt. Mit der Rückkehr zum öffentlichen und gesellschaftlichen Leben hat sich dies wieder geändert.

Bester Schutz gegen Wohnungseinbrüche ist funktionierende Sicherheitstechnik

Dass mittlerweile auch immer mehr Einbruchversuche scheitern, ist in erster Linie funktionierender Sicherheitstechnik zu verdanken. "Diese kann jedoch ihre schützende Wirkung nur dann voll entfalten, wenn sich Nutzer darauf komplett verlassen können", rät Sicherheitsexperte Martin Unfried, Niederlassungsleiter Österreich des Alarmanlagenherstellers Telenot in Vorchdorf (Oberösterreich). Er empfiehlt, "sich in jedem Falle für VSÖ- und VdS-zertifizierte Systeme zu entscheiden und diese durch Fachleute einbauen zu lassen".

Der beste Schutz gegen Wohnungseinbrüche ist weiterhin die richtige Sicherheitstechnik. Dies belegen die Zahlen aus Deutschland, wo im Jahr 2022 immerhin 46,8 Prozent der Einbruchdelikte bereits im Versuchsstadium stecken blieben, weil beispielsweise eine elektronische Sicherheitslösung den unbefugten Eindringling erkannt und entsprechend Alarm geschlagen hatte. "In den vergangenen Jahren ist in der Bevölkerung das Bewusstsein gewachsen, dass ein fachmännisch geplantes und installiertes elektronisches Gefahrenmeldesystem ein wichtiger Schlüssel ist, um die eigenen vier Wände und alle, die darin leben, zu schützen und ein hohes Sicherheitsgefühl zu schaffen", betont Unfried.

Zwei Faktoren bestimmen die Zuverlässigkeit der Sicherheitslösung

Ob eine Sicherheitslösung zuverlässig ihre Aufgaben erfüllt, hängt vor allem von zwei Faktoren ab. Erstens muss die Funktion der Technik jederzeit gewährleistet sein. "Einbrecher haben keine Arbeitszeiten. Daher müssen alle Komponenten der Sicherheitslösung 365 Tage im Jahr, sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag Schutz bieten", weiß der Experte. Zweitens müssen die einzelnen Komponenten des Systems zuverlässig arbeiten, sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel untereinander: "Wenn etwa ein Bewegungsmelder häufig Gefahrenlagen detektiert, die gar nicht vorhanden sind, und damit Falschalarme auslöst, neigen Nutzer häufig dazu, die Anlage seltener einzuschalten, was Einbrechern die Arbeit erleichtert." Und natürlich darf sich eine Sicherheitslösung keinesfalls sabotieren lassen.

Damit sich die Nutzer auf eine smarte Sicherheitslösung seines Unternehmens verlassen könnten, seien die Produkte so konstruiert, dass sie nicht nur die obligatorischen Richtlinien und Normen erfüllen. Die Komponenten werden durch den VSÖ (Verband der Sicherheitsunternehmen Österreich) und die VdS-Schadenverhütung zertifiziert, die offiziellen Organe für die unabhängige Prüfung von Sicherheitsprodukten. Deren Prüfkriterien liegen deutlich über den Standards. Was in diesem Rahmen aber noch wichtiger ist: Der VdS ermittelt auch, ob die einzelnen Komponenten eines Alarmsystems wie etwa Rauch- und Bewegungsmelder, Magnetkontakte an Fenstern und Türen, Außensignalgeber, aber auch die verschiedenen Gefahrenmeldezentralen zuverlässig und aufeinander abgestimmt sind. Diesen Aufwand betreiben nur wenige Hersteller.

TIPPS GEGEN EINBRECHER

  • Keine Abwesenheit durch offene, leere Garagen und Dunkelheit im Haus signalisieren. Licht im Außenbereich (Bewegungsmelder) verunsichert Eindringlinge. Auch bei Abwesenheit sollte Licht in einigen Räumen brennen (Zeitschaltuhren).
  • Keine Einsicht in die Räume gewähren. Jalousien sollten geschlossen, Vorhänge zugezogen sein.
  • Vor dem Weggehen alle Fenster schließen, denn gekippte Fenster sind für Einbrecher geöffnete Fenster.
  • Alarmanlagen: Fachmännisch installierte Alarmanlagen kombiniert mit einbruchhemmenden Fenstern, Terrassen- und Balkontüren schrecken die meisten Täter ab. Bei mechanisch gesicherten Fenstern und Glastüren den Schlüssel nie innen stecken lassen.
  • Eingangstüren sollten immer versperrt werden, sobald man den Wohnungsbereich verlässt. Nur zuziehen reicht nicht, denn unversperrte Türen lassen sich leichter öffnen.
  • Lichtschachtgitter sollten gesichert werden.
  • Leitern, Werkzeuge und anderes Material, das Kriminelle für einen Einbruch verwenden könnten, sollten nicht im Freien liegen gelassen werden.
  • Bei längerer Abwesenheit Nachbarn oder Bekannte bitten, regelmäßig den Briefkasten zu entleeren und Werbeprospekte vor der Eingangstür zu entfernen.
  • Niemals Bargeld, Schmuck oder Wertpapiere in tragbaren Kassetten aufbewahren. Geldschränke sollten im Boden oder in der Wand verankert werden.