An Bord des Bootes, das am Sonntag auf dem Weg zur jemenitischen Küste gekentert war, waren nach Angaben der IOM und der örtlichen Behörden etwa 200 Migranten, hauptsächlich Menschen aus Äthiopien.
Der Jemen ist trotz des seit 2014 andauernden Bürgerkriegs und einer verheerenden humanitären Lage Ziel vieler Migranten aus Afrika, die auf der Suche nach Arbeit auf der arabischen Halbinsel sind. Sie hoffen, vom Jemen aus nach Saudi-Arabien oder in andere reiche Ölstaaten zu gelangen. Viele Migranten stranden jedoch im Jemen.
Gefährliche Migrationsroute
Die Migrationsroute durch die Meerenge Bab Al-Mandab zwischen Dschibuti am Horn von Afrika und dem Jemen gilt nach Angaben der IOM als eine der gefährlichsten weltweit. Im vergangenen Jahr waren demnach mindestens 558 Menschen auf der Route gestorben, mindestens 462 von ihnen bei Bootsunglücken.
Den Weg über das Rote Meer riskieren vor allem Menschen aus Äthiopien, die vor Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen fliehen. Im vergangenen Jahr kamen laut Zahlen der IOM mehr als 60.000 Migranten im Jemen an.
