Wirklich "scharfgemacht" werden müssen die AHS-Lehrer auch nicht wirklich: Schon unter Quins Vorgängern gehörten die AHS-Pädagogen zu den protestfreudigsten Beschäftigten Österreichs, wie sie etwa im Kampf gegen Stundenkürzungen und die Pensionsreform 2003 zeigten.
Berufstechnisch ist Quin, der seit 1998 an einer AHS in Perchtoldsdorf unterrichtet, erblich vorbelastet: Ironischerweise war sein Vater aber Hauptschullehrer in Wien. Pädagogische Fragen kann der Christgewerkschafter auch daheim ausgiebigst diskutieren: Der Vater zweier schulpflichtiger Kinder ist mit einer Kindergartenpädagogin und Erzieherin verheiratet.
In der Personalvertretung war Quin sowohl auf Dienststellen- als auch auf Landes- und Bundesebene tätig. 2003 wurde er zunächst Besoldungsreferent der AHS-Gewerkschaft als auch wenige Monate später Vorsitzenden-Stellvertreter. Seit Ende 2010 steht er an der Spitze der rund 21.000 AHS-Lehrer.
Quin war übrigens nicht immer Lehrer: Davor arbeitete er als Historiker. Umgekehrt ist ihm zuletzt die Geschichte etwas abhandengekommen - aufgrund des Mangels an Chemielehrern unterrichtet er derzeit nur dieses Fach.
Neben seiner Lehr- und Gewerkschaftstätigkeit betreibt Quin noch einen mit "QUINtessenzen" betitelten Blog zur Bildungspolitik (http://quinecke.wordpress.com). Dort attestiert er sich einen "stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn" sowie einen "Hang zum Workoholism". Letzterer trug ihm allerdings auch Kritik ein, als der vehemente Gesamtschul-Gegner heuer zusätzlich bei der niederösterreichischen Landtagswahl für die ÖVP antrat.


