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Entwarnung: Ebola-Verdacht in Tschechien nicht bestätigt

In Tschechien hat sich der Verdacht auf eine Ebola-Infektion bei einem US-Amerikaner nicht bestätigt. In der Nacht gab Gesundheitsminister Vlastimil Valek auf der Plattform X Entwarnung. Bei dem Patienten im Krankenhaus Bulovka habe sich eine Ansteckung mit dem Ebola-Virus nicht bestätigt: "Das Robert Koch-Institut hat uns vor Kurzem die Testergebnise übermittelt, die eine Erkrankung an einem hämorrhagischen Fieber eindeutig ausgeschlossen haben."

Nach Afrika-Reise

Der Verdacht war am Freitagabend gemeldet worden. Davor hatten die tschechischen Gesundheitsbehörden informiert, der US-Amerikaner sei nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in der Demokratischen Republik Kongo über Ruanda und die USA am 6. Mai nach Tschechien eingereist. Alle 26 Personen, mit denen er seither in Kontakt gekommen war, seien identifiziert und sicherheitshalber in Quarantäne genommen worden. Bei den meisten von ihnen handle es sich um Gesundheitspersonal, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur CTK. Der Patient selbst wurde auf einer Isolierstation der Klinik Bulovka in Prag behandelt. Sein Zustand sei "stabil", hieß es.

Erkrankungen durch das Ebola- und das verwandte Marburg-Virus werden zu den hämorrhagischen Fiebern gerechnet, die durch Fieber und Blutungen gekennzeichnet sind. Von Mensch zu Mensch erfolgt die Infektion durch direkten Kontakt mit Erkrankten und deren Blut, Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen. Die Sterblichkeit liegt je nach Virusart zwischen 30 und 90 Prozent.