Derzeit sterben laut EU-Statistik jede Woche rund 400 Menschen bei Verkehrsunfällen auf Europas Straßen. Der langfristige Trend zeigt laut EU-Kommission zwar einen Rückgang um rund 10 Prozent gegenüber 2019. Um das 2030-Ziel zu schaffen, muss es EU-weit jährlich um 4,5 Prozent weniger Verkehrstote geben, was derzeit nicht der Fall sei. Österreich liegt um drei Prozent unter dem Wert von 2019.
Die Fortschritte sind in den einzelnen Mitgliedstaaten weiterhin sehr unterschiedlich: So halbierte sich die Zahl der Verkehrstoten in Malta 2023 fast, während am anderen Ende der Rangliste Litauen ein Drittel mehr Todesopfer zu beklagen hatte. Polen meldete zwischen 2019 und 2023 um 35 Prozent weniger Todesopfer, während Irland einen Anstieg um 31 Prozent meldete. Allerdings liegt die Todesrate pro Kopf im Straßenverkehr in Polen weiterhin über dem EU-Durchschnitt, während sie in Irland darunter liegt.
Die sichersten Straßen gab es 2023 in Schweden (22 Tote pro Million Einwohner) und Dänemark (26/Million), während Bulgarien (82/Million) und Rumänien (81/Million) die höchsten Todesraten meldeten. Vorläufige Zahlen für die ersten sechs Monate des Jahres 2024 deuten darauf hin, dass die Zahl der Verkehrstoten auf EU-Straßen im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 gleich geblieben ist. Einige Mitgliedstaaten, darunter Österreich, verzeichneten hingegen einen deutlichen Rückgang von über 25 Prozent.