Laut den Autoren, einem Zusammenschluss von 41 Journalisten und Wissenschaftern aus elf Ländern, unterschätzen die Daten der Europäischen Umweltagentur (EEA) das Ausmaß, das mindestens 1,5-mal höher liege. Grundlage waren hochauflösende Satellitenbilder kombiniert mit KI-Analysen. Die Versiegelung betrifft vor allem Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete, aber auch Agrarflächen, was Folgen für Ernährungssicherheit und Gesundheit habe. "Europa hat jahrelang versprochen, beim Klima- und Naturschutz führend zu sein. Doch wir betonieren unsere Zukunft zu", kritisierte EU-Abgeordnete Lena Schilling (Grüne).
Die EU hatte 2011 eine jährliche Obergrenze von 800 Quadratkilometern und bis 2050 Netto-Null angestrebt. Doch interne politische Spannungen schwächten mehrere Umweltauflagen ab. Auch Frankreich lockerte sein "Netto-Null"-Ziel mit einem Wirtschaftsgesetz erheblich.