Im Auge des Zyklons seien kurze Pausen trügerisch, da der Sturm schnell wieder aufleben könnte, warnten die Behörden. Sie verhängten strenge Ausgangssperren für die etwa 870.000 Inselbewohner. Am Montagmorgen durften für einige Stunden nicht einmal Rettungsfahrzeuge unterwegs sein.
"Wir werden sicher Unterstützung brauchen", sagte der Präfekt Jérôme Filippini dem Sender France Inter. Etwa 13 Prozent der Bewohner seien bereits von der Stromversorgung abgeschnitten, 35.000 Menschen hätten keinen Zugang zu Trinkwasser.
Für den Nachmittag wurden Windstöße von bis zu 160 Stundenkilometern erwartet. "Seien Sie vorsichtig, bleiben Sie zu Hause", appellierte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron an die Inselbewohner. Zuletzt war die Insel 2014 von einem schweren Zyklon getroffen worden. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nimmt die Zahl der extremen Wetterphänomene durch den menschengemachten Klimawandel zu.