Der entstandene Schaden für das Mailänder Modehaus wird auf mindestens zwei Millionen Euro geschätzt. Den Festgenommenen wird Diebstahl und Geldwäsche vorgeworfen.
Modehaus hatte wiederholt Diebstähle gemeldet
Die Ermittlungen wurden aufgenommen, nachdem das Modehaus wiederholt Diebstähle in seinem Lager in Novara gemeldet hatte. Dort werden die Kleidungsstücke gelagert, bevor sie zu Händlern weltweit verschickt werden. Eine Mitarbeiterin hatte zudem bemerkt, dass neue Versace-Waren online zu Preisen angeboten wurden, die mindestens 50 Prozent unter dem Listenpreis lagen.
Die Polizei identifizierte drei Lagerangestellte. Sie besaßen exklusive Zugangsberechtigungen zum Lager und versiegelten Pakete mit markiertem Klebeband. Gegen sie wurde Hausarrest verhängt.
Die drei Angestellten sollen Kleidungsstücke an einen 28-jährigen italienischen Drahtzieher übergeben haben, der sie online weiterverkaufte. Dieser wurde festgenommen. Für seinen Online-Vertrieb nutzte der 28-Jährige offenbar die Hilfe seiner Mutter und Partnerin, teilte die Polizei mit. Gegen sie wurde ebenfalls Hausarrest verhängt. Den Verdächtigten wurden u.a. Immobilien, vier Autos, drei Luxusuhren sowie Bankkonten konfisziert.