Das Hotel wurde als Asylwerberunterkunft genutzt, ob sich zum Zeitpunkt des Protests dort Schutzsuchende aufhielten, war zunächst unklar. Der irische Regierungschef Micheál Martin verurteilte die gewaltsamen Angriffe auf die Beamten aufs Schärfste: Es gebe keine Rechtfertigung für die "abscheulichen" Übergriffe, "die alle richtig denkenden Menschen schockieren", teilte der Taoiseach in einem X-Beitrag mit.
Etwa 2.000 Menschen versammelten sich laut dem irischen öffentlich-rechtlichen Sender RTÉ bei dem Protest. Zum Anlass für die Ausschreitungen hatten sie laut Medien einen sexuellen Übergriff auf ein Mädchen in der Gegend genommen.
RTÉ zitierte den Einsatzleiter der Polizei, wonach es sich um eine Versammlung handelte, "die in sozialen Medien von unterschiedlichen Gruppen organisiert wurde, die Hass und Gewalt säen und andere dazu ermutigen, sich zu beteiligen". Demnach stellte sich die Polizei bereits Stunden vor dem Protest auf gewalttätige Ausschreitungen ein.
Polizei spricht von Rowdytum
Die Demonstranten versuchten Polizeiangaben zufolge auch, eine Polizeikette mit Pferdewagen zu durchbrechen. Ein Polizeihubschrauber sei zudem mit Lasern gestört worden. Eine Beamtin sei am Fuß verletzt worden. "Diese Handlungen können nur als Rowdytum bezeichnet werden. Es handelte sich um einen Mob, der gewalttätig gegen die Gardaí vorging", sagte Kommissar Justin Kelly laut der Nachrichtenagentur PA.
Im Sommer kam es auch in England etwa immer wieder zu Protesten vor Hotels, in denen Asylwerber untergebracht sind.