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Toter nach Brand und Knallgeräuschen in München - Oktoberfest bleibt vorerst geschlossen

Nach einem Feuer und dem Fund von Sprengfallen in einem Haus im Norden von München am Mittwoch prüft die Polizei Zusammenhänge mit dem Oktoberfest. Das Volksfest blieb zunächst geschlossen. "Mögliche Zusammenhänge mit anderen Orten in München werden geprüft, darunter auch die Theresienwiese", teilte die Polizei auf X mit. "Aus diesem Grund verzögert sich die Öffnung des Festgeländes."

Großeinsatz in München
Großeinsatz in München
Die Wiesn (Archivbild) blieb am Mittwoch vorerst geschlossen – zumindest bis 17 Uhr, wie deutsche Medien berichten.
Die Wiesn (Archivbild) blieb am Mittwoch vorerst geschlossen – zumindest bis 17 Uhr, wie deutsche Medien berichten.

Zuvor hatten ein Feuer und Explosionsgeräusche einen Großeinsatz ausgelöst. In einem Münchner Wohngebiet wurde ein völlig ausgebrannter Transporter gefunden - und ein sterbender Mensch an einem nahen See.

Notruf zeitig in der Früh

Um 4.41 Uhr war ein Notruf eingegangen, Bewohner im Stadtteil Lerchenau im Norden der bayerischen Landeshauptstadt hörten explosionsartige Geräusche oder Schüsse und sahen die Flammen.

Der oder die Verletzte starb nach Polizeiangaben am Vormittag. Auf X schrieb die Polizei, dass die verletzte Person mit den Geschehnissen um das brennende Haus im Zusammenhang stehen könnte. In dem Haus, das nach ersten Erkenntnissen vorsätzlich in Brand gesteckt wurde, wurden den Angaben zufolge Sprengfallen gefunden.

"Dann hat's gebrannt"

"Gegen circa fünf Uhr aufgewacht, weil es ein paar Mal gescheppert hat", sagte ein Anrainer. "Aufgestanden, nachgeschaut, und dann hat's gebrannt." Eine weitere Anrainerin berichtete von einer beißenden Rauchwolke, der Brandgeruch war weithin wahrnehmbar. Noch Stunden später war der Rauch aus der Ferne zu sehen. "Es wird alles evakuiert, die ganze Straße", sagte eine Frau. Die Polizei sperrte den Bereich großräumig ab, der Verkehr staute sich. Dem "Bild"-Bericht zufolge soll ein Mann Sprengsätze in seinem Elternhaus gelegt haben und anschließend Suizid verübt haben, doch offiziell bestätigt war auch das nicht.

Sperrzone um das brennende Gebäude

Schwer bewaffnete Einsatzkräfte waren in dem normalerweise sehr ruhigen Viertel am Rande Münchens unterwegs. Die Polizei ordnete einen Evakuierungsradius von 200 Metern rund um das brennende Gebäude an, der von den Anwohnern geräumt werden sollte. Auch eine Mittelschule wurde gesperrt. Die Feuerwehr war nach Angaben eines Sprechers mit etwa 100 Mann vor Ort.

Der oder die Tote wurde am Lerchenauer See gefunden, im Herbst ein beliebtes Ziel für Spaziergänger. Der See ist zu Fuß gut zehn bis fünfzehn Minuten von dem brennenden Haus entfernt. Zunächst war nicht bekannt, ob, es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Auch die Art der Verletzungen war ungewiss.