Inzwischen sei klar, dass alle aufgefundenen Behältnisse mit Arsen intakt waren, sagte eine Sprecherin des Landkreises. Arsenpulver oder -granulat seien nicht verschüttet worden. Zuvor hatte es die Befürchtung bezüglich einer Freisetzung gegeben. Allerdings fehlten noch immer vier Flaschen mit zwei Litern flüssigem Arsentrichlorid. Die Polizei ermittelt wegen eines Einbruchdiebstahls. Am Dienstag waren wegen einer Großschadenslage rund 200 Kräfte von Feuerwehr, Landkreis und Polizei im Einsatz. Zum genauen Hintergrund, ob die Chemikalien etwa gezielt gestohlen worden seien, werde derzeit ermittelt.
Rund 200 Einsatzkräfte vor Ort - teils mit Schutzanzügen
Der Landkreis Harz hatte am Vormittag eine Gefahreninformation herausgegeben. Es seien vielfach Mengen von Arsen in Form von Pulver und Granulat im unmittelbaren Umfeld des Firmengeländes gefunden worden. Laut der Einsatzleitung gebe es neun Fund- beziehungsweise Austrittsorte, hieß es. "Es wurden kaputte Behälter und Gebinde gefunden, sowohl auf dem Firmengelände und auf dem umliegenden Feld."
Arsen ist ein hochgiftiges Halbmetall, das sowohl natürlich vorkommt - in Gestein, Boden und natürlichem Grundwasser in geringen Konzentrationen -, als auch durch menschliche Aktivitäten in die Umwelt gelangt. Es ist vor allem für seine giftigen Eigenschaften bekannt und gilt als krebserregend. Die Polizei warnte auch vor schweren Verätzungen der Haut und schweren Augenschäden.
