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Höhlendrama - chilenischer Bergmann an Jugendgruppe: "Haltet durch"

Das Höhlendrama in Thailand weckt Erinnerungen an das Grubendrama in Chile vor acht Jahren. Einer der damals überlebenden Bergmänner meldete sich auch deshalb jetzt zu Wort.

Dramatischer Appell: Mario Sepulveda auf einem am 4. Juli veröffentlichten Video.
Dramatischer Appell: Mario Sepulveda auf einem am 4. Juli veröffentlichten Video.
Dramatischer Appell: Mario Sepulveda auf einem am 4. Juli veröffentlichten Video.
Dramatischer Appell: Mario Sepulveda auf einem am 4. Juli veröffentlichten Video.
Copiapo im Norden Chiles, es ist der 13. Oktober 2010: Mario Sepulveda nach der Rettung aus der eingestürzten Mine.
Copiapo im Norden Chiles, es ist der 13. Oktober 2010: Mario Sepulveda nach der Rettung aus der eingestürzten Mine.

33 Bergleute befanden sich am 5. August 2010 in der San-Jose-Mine in Copiapo (Nord-Chile) als diese einstürzte. Die aufwändige Rettungsaktion dauerte mehr als zehn Wochen. Am 13. Oktober konnten die Kumpel aber allesamt geborgen werden. Ein internationales Rettungsteam, an der auch österreichische Experten beteiligt waren, brachte die Bergarbeiter unter anderem mit Hilfe einer Rettungskapsel wieder an die Oberfläche.

Mario Sepulveda war einer der 33 Überlebenden. Die dramatischen Geschehnisse in Thailand veranlassten ihn nun zu einer Videobotschaft. "Mucha fuerza" hieß es darin, wörtlich übersetzt bedeutet dies "viel Kraft". Im übertragenen Sinn ist dies auch als "Haltet durch!" zu interpretieren.

Sepulveda appellierte an die thailändischen Behörden, keine Zeit zu verlieren und auch keine Ausgaben für die Rettung der eingeschlossene Jugendgruppe und ihres Fußballtrainers zu scheuen.

Der Chilene will aber nicht nur als Videobotschafter aktiv sein. Der Nachrichtenagentur AFP sagte er, dass er auch Spenden für die Angehörigen der in der Höhle eingeschlossenen Jugendlichen sammeln wolle. Und dabei will er auch seine Landsleute in die Pflicht nehmen: "Ich denke, es ist für uns als Staat wichtig, nach allem was wir Mineure damals durchmachten."

Der heute 48-Jährige kann sich auch vorstellen, in Thailand am Ort des Geschehens tätig zu werden: "Ich würde gerne dorthin fahren. Es wäre extrem wichtig, die Familien dort zu unterstützen, sie zu umarmen und Worte der Ermutigung an sie zu richten."