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Ibrahim Boubacar Keita: Staatsmann mit ehrlichem Image

Ibrahim Boubacar Keita tritt am Sonntag in Mali in der Präsidentenstichwahl gegen Ex-Finanzminister Soumaila Cisse an. Keita, von seinen Landsleute kurz "IBK" genannt, gilt als zuverlässig und Favorit für die Wahl.

Ibrahim Boubacar Keita: Staatsmann mit ehrlichem Image
Ibrahim Boubacar Keita: Staatsmann mit ehrlichem Image
Ibrahim Boubacar Keita: Staatsmann mit ehrlichem Image
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Ibrahim Boubacar Keita: Staatsmann mit ehrlichem Image
Ibrahim Boubacar Keita: Staatsmann mit ehrlichem Image

Seine Fans nennen Ibrahim Boubacar Keita kurz "IBK". Und sie gaben ihm zusätzlich einen aussagekräftigen Spitznamen: "Kankeletigui" - das bedeutet in der lokalen Bambara-Sprache soviel wie "ein Mann, der zu seinem Wort steht".

Der 68-Jährige ist schon lange eine Konstante auf der politischen Bühne Malis: Von 1994 bis 2000 war er Regierungschef, von 2002 bis 2007 Parlamentspräsident. Zudem hat der 68-Jährige sich schon mehrfach - bisher jedoch erfolglos - um das Präsidentenamt beworben.

Im Jahr 2001 gründete er seine eigene Partei "Rally für Mali" (RPM), an dessen Spitze er bis heute steht. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa beschrieb er sich selbst als "Staatsmann, der sich der bevorstehenden Herausforderungen bewusst ist".

Geboren wurde Keita 1945 in der Stadt Koutiala im Süden Malis. Er studierte unter anderem an der Pariser Sorbonne und an der Universität von Dakar im Senegal und besitzt Abschlüsse in Geschichte sowie Politikwissenschaft und internationalen Beziehungen. Später arbeitete er in Mali für den Entwicklungsfonds der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und die Organisation "Terres des Hommes".

"IBK" war einer der ganz wenigen Bewerber um das Präsidentenamt, die während der Wahlkampagne auch in die noch von separatistischen Tuareg-Rebellen besetzte Stadt Kidal im Norden Malis reiste, um die Bevölkerung zu mobilisieren.

Zudem hat er den Militärputsch gegen Staatschef Amadou Toumani Toure nie öffentlich kritisiert. Deshalb gilt er auch als bevorzugter Kandidat der Armee. "Ich bin stolz darauf, dass die Armee mich unterstützt", sagt er. "Wie kann jemand ein guter Präsident sein, wenn er nicht das Vertrauen der Streitkräfte hat?"