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13 Kartellmitglieder von mexikanischer Polizei getötet

In Mexiko sind den Behörden zufolge mehr als ein Dutzend mutmaßliche Mitglieder eines Drogenkartells bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden. Wie der Sicherheitsminister von Sinaloa, Omar García Harfuch, mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Montag (Ortszeit) in Guasave im Nordwesten des Bundesstaates. Demnach wurde eine Polizeipatrouille von Bewaffneten angegriffen, die sich unter einer Brücke versteckt hatten. Die Beamten hätten mit Schüssen reagiert.

Eine Polizeipatrouille wurde in Sinaloa von Bewaffneten angegriffen
Eine Polizeipatrouille wurde in Sinaloa von Bewaffneten angegriffen

Nach dem tödlichen Schusswechsel seien vier weitere Verdächtige festgenommen worden. Zudem wurden dem Minister zufolge neun von der Drogenbande entführte Menschen befreit. Überdies beschlagnahmten die Beamten sieben Autos, Waffen und taktische Ausrüstung.

Knapp 450.000 Morde seit dem Jahr 2006

Mexiko leidet seit vielen Jahren unter der Gewalt der mächtigen Drogenkartelle. Seit dem Start eines umstrittenen Militäreinsatzes zur Drogenbekämpfung im Jahr 2006 sind in dem Land offiziellen Angaben zufolge fast 450.000 Morde verzeichnet worden.

Der Bundesstaat Sinaloa ist mit mindestens 1.700 Toten besonders betroffen, seitdem vor mehr als einem Jahr ein Konflikt zwischen rivalisierenden Fraktionen des berüchtigten Sinaloa-Kartells eskalierte. Unter den Opfern der Gewalt sind 57 Minderjährige, fast 2.000 Menschen werden vermisst.

Krieg innerhalb des Sinaloa-Kartells

Der Krieg innerhalb des Kartells begann nach der Festnahme des Drogenbosses Ismael Zambada. Der auch als "El Mayo" bezeichnete Drogenboss ist in den USA inhaftiert, er hatte in den 90er-Jahren zusammen mit dem ebenfalls in den USA inhaftierten Joaquín "El Chapo" Guzmán das Sinaloa-Kartell gegründet. "El Chapo" verbüßt in den USA eine lebenslange Haftstrafe wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffendelikten. Nach dessen Auslieferung 2016 an die USA hatten seine Söhne die Führung des Kartells übernommen.

(Quelle: APA/AFP)