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70 Menschen an Cholera im Sudan gestorben

Innerhalb von zwei Tagen sind in Sudans Hauptstadt Khartum zumindest 70 Menschen an Cholera gestorben. Das teilte am Donnerstag das Gesundheitsministerium des nordostafrikanischen Landes mit. An den zwei Vortagen seien zudem mehr als 2.000 neue Infektionsfälle registriert worden. Die Cholera breitet sich in dem leidgeprüften Land inmitten eines seit Jahren andauernden Bürgerkriegs aus, die Menschen im Sudan erleiden derzeit laut UNO die "schlimmste humanitäre Krise der Welt".

Cholera ist eine schwere Magen-Darm-Krankheit, die durch mit Cholera-Erregern belastetes Wasser oder Nahrung übertragen wird. Die Infektion geht mit schwerem Durchfall, Erbrechen und Muskelkrämpfen einher und kann unbehandelt binnen weniger Stunden zum Tode führen. Betroffene im Sudan haben oft keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und Medikamenten. Selbst sauberes Wasser gibt es vielerorts nicht.

Die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo liefern sich im Sudan seit mehr als zwei Jahren einen blutigen Machtkampf. Nach Angaben der UNO wurden in dem Konflikt schon zehntausende Menschen getötet, 13 Millionen Menschen sind auf der Flucht.