Unter den Opfern seien auch Kinder, berichtete NDTV. Zudem gab es laut Saxena mindestens elf Verletzte. Indiens Premierminister Narendra Modi sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. "Ich bete für die schnelle Genesung der Verletzten", schrieb er zudem im Onlinedienst X.
Ursachen werden untersucht
Der Gouverneur der Hauptstadtregion, Vinai Kumar Saxena, teilte mit, Rettungskräfte und Krankenhäuser seien in Alarmbereitschaft versetzt worden. Laut Eisenbahnminister Ashwini Vaishnaw wurden in Neu-Delhi zusätzliche Sonderzüge für die Pilgerinnen und Pilger bereitgestellt. Die Ursachen der Massenpanik würden untersucht.
Ein Augenzeuge berichtete der "Times of India", der Bahnsteig für einen Sonderzug nach Prayagraj, dem diesjährigen Austragungsort der Kumbh Mela, sei plötzlich verlegt worden. "Die Menschen begannen zusammenzustoßen und auf die Rolltreppe und Treppe zu fallen", berichtete er.
Bei der Kumbh Mela, dem größten religiösen Fest der Welt, war es bereits Ende Jänner zu einer Massenpanik mit mindestens 30 Toten gekommen. An einem der wichtigsten Tage des Festes waren in Prayagraj zudem rund 90 weitere Menschen verletzt worden.
Kameras installiert
Die Stadt in Nordindien liegt am Zusammenfluss des Ganges und des Yamuna. Der hinduistischen Mythologie zufolge kommt noch ein dritter, unsichtbarer Fluss hinzu, der Saraswati. Das jahrhundertealte Fest begann in diesem Jahr am 13. Jänner und dauert bis zum 26. Februar. Offiziellen Angaben zufolge liegt die Besucherzahl bereits jetzt bei rund 500 Millionen Pilgerinnen und Pilgern.
Wegen des Risikos von tödlichen Unfällen in den Menschenmassen hat die Polizei in diesem Jahr unter anderem Hunderte Kameras auf dem Festgelände sowie den Zufahrtswegen aufgestellt.
Schon in der Vergangenheit hatte es bei dem Hindu-Fest Unglücke gegeben: Im Jahr 1954 starben mehr als 400 Menschen an einem einzigen Tag des Fests. 36 Menschen wurden im Jahr 2013 zu Tode gequetscht, auch damals fand das Kumbh-Mela-Fest im nordindischen Prayagraj statt.