Damals war eine 17-jährige Schülerin vergewaltigt und anschließend enthauptet worden. Die Zehntklässlerin, die in der Kreishauptstadt Craiova über die Sommerferien bei einem zentral gelegenen Biergarten gekellnert hatte, um sich ein Taschengeld zu verdienen, war im Juli 2015 spurlos verschwunden. Wochen später wurde ihr enthaupteter Leichnam in einem Sack entdeckt, der in einem Gebüsch des beliebten Stadtparks "Romanescu" lag.
Der Fall hatte in Rumänien hohe Wellen geschlagen und die Einwohner von Craiova wochenlang in Angst und Schrecken versetzt. Caracal und Craiova liegen beide in Südrumänien, die Entfernung zwischen den Städten beträgt rund 55 Kilometer.
Berichte der Lokalpresse, laut denen die Ermittler im Haus des tatverdächtigen Gheorghe D. ein Handy der vor vier Jahren getöteten Alexandra G. gefunden haben sollen, wollte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Dolj nicht bestätigen. Sie hob lediglich hervor, dass der Hauptverdächtige von Caracal auch im ungelösten Mordfall von Craiova tatverdächtig sei. Für weiteres Aufsehen sorgte am Dienstagnachmittag ein Statement des Pflichtverteidigers, der eröffnete, dass sein Mandant überdies "in weiteren Fällen tatverdächtig ist".
Innenminister Nicolae Moga trat unterdessen nach massiver Kritik am Vorgehen der Polizeibehörden im Zusammenhang mit der Tötung der beiden jungen Frauen am Dienstag nach weniger als einer Woche im Amt zurück. Sein Schritt erfolgte nur wenige Stunden vor einer von Staatspräsident Klaus Johannis (Iohannis) einberufenen Sitzung des Obersten Verteidigungsrates, der sich mit dem Behördenversagen befassen sollte.