Ein neuer bestätigter Fall rund 70 Kilometer vom Ausbruchsgebiet in der abgelegenen Region Bulape in der Provinz Kasaï entfernt nähre die Sorge einer größeren Ausbreitung. Die Helfer, die das Gebiet erreicht haben, hätten inzwischen Hunderte Kontaktpersonen der Infizierten identifiziert, die nun als Erste geimpft werden sollen. Die ersten Fälle waren Anfang September gemeldet worden.
Problem: Kühlung des Impfstoffs
Ein Problem sei, dass es in der Region keinen verlässlichen Strom gebe, der Impfstoff aber ultrakühl aufbewahrt werden müsse. Das werde jetzt mit speziellen Kühlboxen bewerkstelligt, sagte Otim. Vor Ort werde ein verlässliches Kühlsystem aufgebaut, dann würden weitere 1.500 Impfdosen eingeflogen.
Nach Angaben der WHO gibt es inzwischen 25 bestätigte Fälle. 14 Betroffene seien verstorben, darunter drei Kinder unter fünf Jahren. Die afrikanische Gesundheitsbehörde hat von mehreren Dutzend Verdachtsfällen berichtet. Weil sich diese Zahl nach Laboranalysen aber stündlich ändert, nennt die WHO nur noch bestätigte Fälle.
Lebensbedrohliche Krankheit
Ebola ist eine ansteckende und lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Betroffene haben meist Fieber, Erbrechen, Blutungen und Durchfall. Das Virus wird durch Körperkontakt und Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Die Sterblichkeit ist sehr hoch, wenn Infizierte nicht sofort behandelt werden. In den Jahren 2014 und 2015 waren bei einem Ausbruch in Westafrika mehr als 11.000 Menschen gestorben.