Das Münchner Oktoberfest hat so seine Besonderheiten: Dass es in adeligen Hochzeitsfeierlichkeiten seinen Ursprung hat und seinem Namen zum Trotz im September beginnt, überrascht wohl niemanden mehr. Aber einige Fakten gibt es doch, die vielleicht nicht jeder gleich parat hat.
Was das Münchner Kindl mit Pumuckl zu tun hat
Seit 2023 ist Wirte-Tochter Franziska Inselkammer das amtierende "Münchner Kindl", das in städtisches schwarz-gelb gewandet hoch zu Ross den Einzug der Wiesnwirte und den Trachtenumzug anführt. Und sie hat eine berühmte Vorgängerin: Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut wurde 1938 zum allerersten Münchner Kindl berufen.
Warum der Anstich immer im Schottenhamel stattfindet
Tradition ist Tradition und begründet hat diese 1950 der damalige Oberbürgermeister Wimmer. Er fuhr auf dem Wagen der Wirte-Familie Schottenhamel mit zum Festgelände - und der Wirt ließ ihn angeblich spontan anzapfen. Nach einer anderen Darstellung war das Anzapfen sehr wohl geplant, setzte Wimmer doch damit ein Zeichen für Volksnähe und Neuanfang. Für Reiter ist der Anstich die "wichtigste Amtshandlung" eines Münchner Oberbürgermeisters.
Das Schottenhamel-Zelt gibt es seit 1867. Es ist das älteste Festzelt auf der Wiesn. Das zweitälteste Zelt, die Hühner- und Entenbraterei Ammer, die zu den kleineren Wiesn-Zelten gehört, gibt es seit 1885. Sie feiert in diesem Jahr ihr 140. Oktoberfest.