Dutzende Arbeiter und Freiwillige in Schutzanzügen standen am Mittwoch knietief in dem schwarzen öligen Schlick, der an die weißen Strände der Insel rund 200 Kilometer südöstlich von Bangkok schwappte. Sie legten Bahnen von Löschpapier aus, um das Öl aufzusaugen. Wie viele Meerestiere zu Schaden kamen, war unklar. Am Strand lagen vereinzelt tote Fische.
"Wir haben das Öl aus dem Wasser beseitigt, die Säuberung der Strände dauert aber noch", sagte ein Sprecher der Firma PTT Global Chemical, aus deren Pipeline vor der Küste am Samstag nach Schätzungen 50 000 Liter Öl ausgetreten waren.
Der Ölteppich erreichte die Insel am Sonntagabend. Am Montag wurden die Prao-Bucht und der Sandstrand gesperrt. Die kleine Insel ist vor allem bei Anwohnern von Bangkok als Wochenendziel beliebt. Sie beherbergt im Jahr rund eine Million Besucher.
Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte, dass die Firma Chemikalien auf den Ölteppich gesprüht hatte. "Das zersetzt das Öl nur und es sinkt zum Meeresboden. Das ist, als wenn man Staub unter den Teppich kehrt", sagte Sprecher Ply Pirom. Die Meeresbehörde hat nach eigenen Angaben Klage gegen PTT Global Chemicals eingereicht.